Ingolstadt

Grippewelle hat ihren Höhepunkt erreicht

Dem städtischen Gesundheitsamt wurden heuer bislang 36 Influenza-Befunde gemeldet – mehr als vergangenes Jahr

27.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

Grippewelle in Ingolstadt: Mit Medikamenten kann man die Symptome etwas lindern. Doch das Einzige, was gegen eine Influenza wirklich hilft, ist strenge Bettruhe. Arch - foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Die grassierende Grippewelle hat auch Ingolstadt längst erreicht. Bis gestern wurden dem städtischen Gesundheitsamt bislang 36 positive Befunde gemeldet. Die meisten Erkrankten leiden laut Dr. Christa Büchl, Ärztin am Gesundheitsamt, an Influenza A oder der des Typs H1N1, auch als Schweinegrippe bekannt.

Allein in dieser Woche wurden der städtischen Gesundheitsbehörde sieben echte Grippefälle gemeldet.

Die Krankheit beginnt plötzlich. Begleitet ist sie von hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, meist starkem und langanhaltendem Husten und einem schweren Krankheitsgefühl. Wer diese Symptome spürt, sollte tunlichst zu Hause bleiben, um andere nicht anzustecken, rät die Amtsärztin. Betroffen sind vor allem junge Leute (Altersgruppe von drei bis 20 Jahren) und Menschen zwischen 40 und 60 Jahren. Influenza-Fälle bei Senioren wurden bislang kaum gemeldet. Was nach Ansicht der Ärztin daran liegen dürfte, dass sich ältere Menschen häufig gegen Grippe impfen lassen.

In der zweiten Januarwoche wurden die ersten Fälle gemeldet. Anfang Februar gab es einen deutlichen Anstieg. Momentan hat die Welle ihren Höhepunkt erreicht. In nächster Zeit, so die Ärztin, dürfte sie abflachen.

Tatsächlich sind sicher noch einige Ingolstädter mehr an einer Virusgrippe erkrankt, als im Gesundheitsamt registriert. Denn längst nicht alle Patienten werden getestet.

Viele Menschen erkranken an Influenza A vom Typ H1N1 (Schweinegrippe). Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre scheint dies allerdings kein großes Thema mehr zu sein. Die Schweinegrippe verlaufe sogar manchmal leichter als eine normale Virusgrippe, betont Apothekensprecher Christian Pacher. Im Vergleich zum Vorjahr gebe es heuer ein „deutlich erhöhtes Aufkommen“ an Influenza-Fällen. Das bestätigt auch der Ingolstädter Apotheker Stephan Kurzeder. Hat es einen erst mal erwischt, ist strenge Bettruhe angesagt. Unterstützend könnten pflanzliche Arzneimittel eingenommen werden, auch Arzneitees wie Salbei- und Lindenblütentees sind in den Apotheken derzeit gefragt.

Besonders viele oder schwere Grippefälle gebe es im Ingolstädter Klinikum derzeit nicht, sagte Kliniksprecher Joschi Haunsperger auf Anfrage. Aber beim Personal gebe es schon grippebedingte Ausfälle. Haunsperger: „Das ist jahreszeitlich bedingt. Nichts Besonderes.“

 

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