Enkering

Ein folgenreiches Kommuniongeschenk

Bundesagrarministerin Ilse Aigner hält eine Kundgebung auf dem "Schmiebauern-Hof" in Enkering

25.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:45 Uhr

Wo Königinnen Schlange stehen: Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte alle Hände voll zu tun, um sich in die Erinnerungsbücher der regionalen Produkt- und Festköniginnen einzutragen. Landrat Anton Knapp (Mitte), ansonsten eher selten das Ziel von Autorgramjägern, wurde bei dieser Gelegenheit auch gleich um eine Widmung gebeten - Fotos: aur

Enkering (EK) Für Bundesagrarministerin Ilse Aigner dürfte das ein „Wohlfühltermin“ gewesen sein. Am Samstag sprach sie auf einer CSU-Kundgebung in Enkering vor rund 250 Besuchern auf einem Bauernhof. Zu den Klängen der Kindinger Dorfmusikanten, umringt von „gekrönten Häuptern“.

Rita Böhm, die Kindinger Bürgermeisterin, erklärte, warum ausgerechnet der „Schmiebauern-Hof“ von Claudia und Anton Bittlmayer als Veranstaltungsort ausgesucht worden sei: Die Bittlmayers haben eine 50-köpfige Herde von schwarzen Angusrindern, die in extensiver Landwirtschaft die Wiesen im Anlautertal beweiden. Die Herde verdankt ihre Existenz übrigens einem Kommunionwunsch von Sohn Andreas: Der hatte sich einst statt sonstiger Geschenke eine Angus-Kuh mit Kalb erbeten – das war der Grundstock. Die Bittlmayers vermarkten heute in ihrem Hofladen das edle Rindfleisch und viele weitere landwirtschaftliche Produkte selbst und gelten für Bürgermeisterin Böhm als Musterbeispiel dafür, dass Nebenerwerbsbetriebe eine ganz wichtige Rolle in der bayerischen Landwirtschaft spielen. Es sei ein bedauerlicher aktueller Trend, dass in der Region immer mehr Nebenerwerbsbauern ganz aufhören. „Das verursacht auch Probleme für den Naturpark.“

CSU-Wahlkämpferin Ilse Aigner durfte sich in ihrer Eigenschaft als offizieller Gast der Gemeinde ins Goldene Buch des Marktes Kinding eintragen. Und da gesellten sich auch gleich die zehn Produkt- und Festköniginnen hinzu, die zu Ehren der Ministerin nach Enkering gekommen waren: drei Hopfenköniginnen, die Gersten- und die Weintraubenkönigin waren dabei. „Ich denke fast, ich bin auf der Grünen Woche“, freute sich Aigner.

Die Ministerin und die CSU-Prominenz besichtigten dann kurz den Hofladen, ehe die Agrarministerin in ihrer Ansprache das weite politische Feld beackerte: von der Freude über das Betreuungsgeld über das Lob des bayerischen Schulsystems bis zum Kampf um gesunde Lebensmittel. „Werben Sie für gesunde Lebensmittel“, forderte sie die Zuhörer auf, fügte aber hinzu: „Wir möchten Ihnen nicht vorschreiben, wann Sie was zu essen haben, wie die Grünen.“

CSU-Ortsvorsitzender Josef Pfaller sagte zum Abschied: „Sie leisten Großartiges als Landwirtschaftsministerin und als Verbraucherschutzministerin“. Ganz kurz stellten sich noch die Bundestags-, Landtags- und Bezirkskandidaten vor, und dann war die Ministerin schon auf der nahen Autobahn. Unterwegs zum nächsten Auftritt.

 

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