Eichstätt

"Wir musizieren von Kindesbeinen an"

Jonathan Schieren und Gabriel Thoma singen als "Engelsstimmen" bei Parutas Tournee "Heilige Nacht"

27.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:32 Uhr

Begeisterte Musiker: Jonathan Schieren aus Eichstätt (links) und Gabriel Thoma aus Sappenfeld stehen als »Engelsstimmen« heuer wieder bei der Weihnachtstournee auf der Bühne. Die Buben lernen außerdem in ihrer Freizeit das Spiel klassischer Instrumente. - Foto: Kienle/oh

Eichstätt (DK) Die Schüler Jonathan Schieren aus Eichstätt und Gabriel Thoma aus Sappenfeld (Gemeinde Schernfeld) sind begeisterte Sänger. Sie wurden in den vergangenen Jahren bei dem Wettbewerb „Musica Bavariae“ des Münchner Schauspielers und Moderators Enrico de Paruta von einer Jury wegen ihrer schönen Stimmen für den Solistenchor „Engelsstimmen“ ausgewählt.

In einem Gespräch mit unserer Zeitung verraten die beiden Buben, wie sie zum Singen gekommen sind und auf welche Auftritte sie sich bei der nächsten Weihnachtstournee freuen.

 

Was hat eure Leidenschaft für die Musik und das Singen geweckt?

Jonathan Schieren: Meine Familie ist sehr musikalisch. Mit meinen Eltern und Geschwistern singe ich täglich vor dem Essen Kanons. Ich bin mit Singen und Musik aufgewachsen. Seit dem vierten Lebensjahr spiele ich auch Trompete.

Gabriel Thoma: Ich habe von klein auf Spaß am Singen gehabt. Als ich zehn Jahre alt war, habe ich meinem kleinen Bruder oft Schlaflieder vorgesungen – das gefiel uns beiden.

 

Jonathan, du warst ja bereits vor den „Engelsstimmen“ Mitglied in einem bekannten Chor?

Jonathan: Ja, ich war in Windsbach ein Jahr auf dem Internat und habe dort beim Windsbacher Knabenchor gesungen. In der Zeit habe ich meine Familie kaum gesehen. Deshalb habe ich den Chor wieder verlassen. Ich habe einen zweijährigen Bruder, den ich auch gerne aufwachsen sehen möchte.

 

Welche Volkslieder habt ihr euch für das Vorsingen bei diesem Wettbewerb ausgesucht und warum?

Jonathan: Das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ war vorgegeben. Als weiteres Stück habe ich mir „Lässt sich Amor bei euch schauen“ ausgesucht. Ich finde es schön, und ich konnte es beim Vorsingen mit viel Schauspiel verbinden.

Gabriel: Ich habe mich für das Schlaflied „Der Mond ist aufgegangen“ entschieden. Das hat meinem Bruder auch immer gefallen, wenn ich es ihm vorgesungen habe.

 

Jonathan, du hattest bereits einige Auftritte im Ingolstädter Stadttheater. Hat Dir die Bühnenerfahrung bei dem Wettbewerb geholfen?

Jonathan: Ja, ich hatte in Ingolstadt Auftritte als Statist, und bei dem Stück „Sein oder Nichtsein“ sogar eine Sprechrolle. Ohne die Erfahrung hätte ich das Vorsingen nicht so gut hingekriegt.

 

Hast du damit gerechnet, aufgrund Deiner Erfahrung, als Preisträger für die „Engelsstimmen“ ausgewählt zu werden?

Jonathan: Ich habe mir zwar gedacht, dass ich gute Chancen habe, aber ich habe vor allem mitgemacht, weil ich einfach Spaß am Singen habe. Als ich dann als Preisträger auf dem zweiten Platz gelandet bin, habe ich mich riesig gefreut.

 

Auf was freut ihr euch besonders, wenn ihr als „Engelsstimmen“ im Dezember wieder beim Weihnachtssingen dabei seid?

Jonathan: Ich finde es super, dass das Weihnachtssingen am 22. Dezember in Ingolstadt stattfindet. Die Aufführung werden sich bestimmt viele Freunde und Verwandte von uns ansehen.

Gabriel: Ich freue mich, bei der Fernsehsendung „Weihnachten mit Carolin Reiber“ vom Bayerischen Fernsehen auf der Bühne zu stehen. Super wird bestimmt auch wieder die Weihnachtstournee mit den schönen Auftrittsorten und das Wiedersehen mit vielen netten Leuten.

Könnt ihr den künftigen Teilnehmern des Gesangswettbewerbs Tipps für das Vorsingen geben?

Jonathan: Sie sollten sich mindestens zwei oder drei Wochen vor dem Auftritt mit den Stücken beschäftigen. Jeden Tag für zehn Minuten den Text zu lernen, reicht schon. Es ist auch gut, wenn die Bewerber in irgendeiner Form ein Schauspiel in ihren Auftritt einbauen. Wenn man sich nicht vorbereitet, bringt das Vorsingen aber ganz sicher nichts.

Gabriel: Es ist auch immer gut, sich bei den Musiklehrern in der Schule Tipps und Ratschläge zu holen. Ansonsten sollten die Bewerber mit viel Spaß zum Vorsingen gehen und keine Angst vor dem Bühnenauftritt haben.

 

Möchtet ihr später eigentlich einmal beruflich etwas mit Musik machen?

Jonathan: Ich bin da eher vorsichtig. Gerade wenn man sich bei einem Orchester bewirbt, hat man eine wahnsinnig große Konkurrenz, und man muss auch Glück haben. Über meinen späteren Beruf bin ich mir aber generell noch unschlüssig.

Gabriel: Ich möchte später gerne beruflich etwas mit Musik machen. Ich warte jetzt erst einmal ab, wie sich mein Gesang nach dem Stimmbruch weiterentwickelt. Vielleicht bekomme ich später auch einmal die Chance, Mitglied im Tenorchor von Enrico de Paruta zu werden.

 

Das Gespräch führte

Nadja Kienle.

Einen weiteren Beitrag über die beiden „Engelsstimmen“ und den Wettbewerb finden Sie in dieser Ausgabe auf Seite 14.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/wir-musizieren-von-kindesbeinen-an-4291012
© 2024 Donaukurier.de