Eckersmühlen

Das Sterben nicht Gott überlassen

27.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Eckersmühlen (hka) „Jedem das Seine“, war der jüngste Dekanatsjugendgottesdienst des Dekanats Roth-Schwabach überschrieben. Die inhaltliche Aufbereitung lag dieses Mal in den Händen der Jugendlichen aus Rednitzhembach und die musikalische Gestaltung übernahm der Projektchor aus Schwabach.

Vor und beim Gottesdienst wurden die Besucher zu ihrer Meinung zu unterschiedlichen Themen befragt. So konnte man beim Betreten des Gotteshauses die Antwortkarte zur Frage „Gehst du an einem verkaufsoffenen Sonntag einkaufen“ in einen Ja- oder einen Nein-Karton werfen. Immerhin 60 Prozent stimmten mit Nein.

Dann stand das Matthäus-Evangelium mit der Frage an Jesus an, ob man Steuern an den Kaiser zahlen dürfe. Als Kaiser wurde für die heutige Zeit alles ausgewählt, was die Welt beinhaltet. Dann durften die Gottesdienstbesucher selbst auf die Fragen zu Kirchensteuer, Macht, Familie, Sonntag, Schulpflicht und dem Sterben antworten. Je nach Meinung hängten die Besucher rote oder grüne Karten an die Seile, die in Richtung Kaiser und in Richtung Gott aufgehängt waren.

Kaplan Sebastian Stanclik hob in seiner Predigt hervor, dass die theoretische Antwort oft schnell, leicht und eindeutig getroffen werde. Aber in der Praxis, wenn man beispielsweise an den verkaufsoffenen Sonntag denke, werde es schwieriger. Die Diskussion über das Sterben machte zudem deutlich, dass viele Gläubige die Entscheidung nicht allein Gott überlassen möchten. „Machen wir uns Gedanken, was Gott von uns will“, sagte Stanclik. „Dann haben wir auch selbst etwas Freiraum.“

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