Berching

Schmunzeln und Nachdenken

Weihnachtslesung in der Schranne in Berching

15.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:51 Uhr

„Überraschend weihnachtlich“: So lautete das Motto einer kurzweiligen Weihnachtslesung in der Schranne. Drei Autoren des Schriftstellerverbandes Ostbayern trugen - eingebettet in Musikdarbietungen - „Geschichten rund um den Stall“ vor. Die Gemeinde und der Berchinger Frauenbund hatten eingeladen. - Foto: ehm

Berching (ehm) Stimmungsvoll Weihnachtliches war kürzlich im Anschluss an die Eröffnung der Krippenausstellung in Berching zu hören. Die Stadt und der örtliche Frauenbund boten in Kooperation mit dem Schriftstellerverband Ostbayern in der Schranne eine Weihnachtslesung an.

Drei Autoren trugen zur Jahreszeit passende und zum Anlass stimmige Texte aus ihren Werken vor. In erster Linie aus den zwei Weihnachtsbüchern „Überraschend weihnachtlich“ sowie „Bethlehems Begebenheiten – Geschichten rund um den Stall“. Diese beiden Publikationen mit abwechslungsreichen Begebenheiten und Gedichten rund um das Wiegenfest Christi hat die Regionalgruppe Ostbayern im Verband deutscher Schriftsteller herausgegeben. Eben dort sind der ein oder andere Text der Gastautoren Julia Kathrin Knoll, Carola Kupfer und Siegfried Schüller veröffentlicht. Dabei ging es bei und in dem spannend und eingängig Vorgetragenem – nicht durchweg zumindest – so ganz ernst zu. Selbst wenn vieles durchaus auch gewollt zum Nachdenken anregte, kam der Humor trotzdem nicht zu kurz. Ein gehöriger Schuss Ironie würzte so manche der Erzählungen und verleitete zum Schmunzeln.

Die gebürtige Münchnerin und jetzige Regensburgerin Julia Kathrin Knoll, Jahrgang 1980, die mit 13 Jahren begonnen hat, zu schreiben, ist mittlerweile mit ihren Romanprojekten im Fantasy- und fiktiven Historiengenre keine Unbekannte mehr. Zu dem Anlass allerdings stand ausschließlich Weihnachtliches auf dem Programm. Carola Kupfer, ihres Zeichens „Wahloberpfälzerin und ursprünglich Hanseatin“ hatte von turbulenten Feiertagen zu berichten, wobei die vom Vater unter den Kontoauszügen in der Schreibtischschublade versteckten Printen, noch am harmlosesten ins Gewicht fielen. Das „Omili“ mit ihren 95 Jahren kam in der Geschichte zu Besuch, denn jedes Jahr verbringt diese die Festtage reihum in einem anderen Haushalt der Familie. „Sind denn schon wieder sechs Jahre um“, stellte der Vater bereits im Vorfeld fest. Was sonst dann noch alles geschah, erheiterte das Publikum.

Die von Siegfried Schüller aus Mühlhausen vorgetragenen Gedichte waren ebenso anspruchsvoll und unterhaltsam. Ergänzt und abgerundet wurden die Beiträge des Trios durch Benedikt Dreher. Der 34 Jahre alte vielseitige Berufsmusiker bereicherte zwischen den Lesungen als Solist an Blockflöte und Fagott die Veranstaltung.

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