Kabinett diskutiert Münchner Konzertsaalpläne

10.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:40 Uhr
Der Gasteig am Isar-Hochufer −Foto: M(e)ister Eiskalt / Wikipedia

München (dpa/lby/dk) Die Staatsregierung diskutiert am Dienstagvormittag die heftig kritisierten Pläne für den Umbau eines Konzertsaals in München. Die Minister und Staatssekretäre werden voraussichtlich dem Ergebnis des Treffens von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zustimmen.

Seehofer und Reiter hatten vor einer Woche vereinbart, die seit Jahren diskutierten Neubaupläne zu beerdigen. Grund war unter anderem, dass sich gegen jeden einzelnen der vielen möglichen Standorte heftiger Widerstand in der Landeshauptstadt rührte.
 
Stattdessen soll nun der für seine schlechte Akustik bekannte Konzertsaal im Kulturzentrum am Gasteig umgebaut werden. Dort soll dann sowohl dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks als auch den Münchner Philharmonikern eine Spielstätte mit Spitzenakustik zur Verfügung stehen. Sollten der Umbau und eine Doppelnutzung nicht möglich sein, bleibt nach einer Kabinettsvorlage von Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) die Möglichkeit eines neuen Konzertsaals im westlichen Finanzgarten. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Für diesen Neubau veranschlagt Spaenle Kosten von 200 bis 300 Millionen Euro. 

Wegen des Verzichts auf einen Neubau hatte es in den vergangenen Tagen Kritik gehagelt - unter anderem von Stargeigerin Anne Sophie Mutter und BR-Intendant Ulrich Wilhelm. Die Welle der Anwürfe hatte wiederum Verärgerung in Staatsregierung und CSU ausgelöst.

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