Untereggersberg

Nein zu zusätzlichen Stromleitungen durch die Dörfer

Einigkeit bei Bürgerversammlung in Untereggersberg: Keine Mobilfunkantennen in Wohngebieten

12.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:39 Uhr

Untereggersberg (rat) Keine großen Sorgen plagen die Menschen der ehemaligen Gemeinde Eggersberg. Das ist am Mittwochabend bei der Bürgerversammlung in Untereggersberg deutlich geworden. Nicht einmal die Mobilfunkantenne im Schloss, die noch vor einem Jahr für erbitterte Diskussionen gesorgt hatte, war noch ein großes Thema.

Die 30 Bürger, darunter vier Frauen, lauschten konzentriert dem Vortrag von Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU). Auch dessen beide Stellvertreter, Konrad Halbig (CWG) und Wolfgang Langer (CSU), waren anwesend. Stadträte aus allen Fraktionen hatten sich ebenfalls in Untereggersberg eingefunden.

Der frühere Ortssprecher Christian Bauer ging dann doch noch einmal kurz auf das Thema Mobilfunk ein. Er freue sich, dass der Stadtrat bei seiner Sitzung im März über eine Vorsorgeplanung für mögliche Standorte von Mobilfunkantennen entscheiden werde. Diesen Antrag hatten Bauer und Lösch nach dem Streit um den Sender unter dem Dach des Schlosses gemeinsam eingebracht. Bauer wies darauf hin, dass über 700 Unterschriften gesammelt worden seien, mit denen sich Bürger gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten ausgesprochen hätten. Der ehemalige Ortssprecher betonte, dass er nach wie vor gegen Antennenstandorte auf Häusern sei – im Gegensatz zu den Mobilfunkbetreibern. Denn für die Firmen wären Standorte auf dem freien Feld teurer, weil dort eigens ein Fundament und eine Einhausung geschaffen werden müssten. „Den Unternehmen muss signalisiert werden, dass die Stadt keine Mobilfunkantennen in Wohngebieten will“, forderte Bauer.

Lösch pflichtete dem voll bei: Das Ziel müsse sein, die Mobilfunkantennen von den Wohnhäusern wegzubringen. Genau deshalb favorisiere er die Vorsorgeplanung.

Ortssprecher Richard Müller (Bürgerliste) wies auf die Tatsache hin, dass auch die Ortsteile Harlanden, Georgenbuch und Thann von einem möglichen Windpark in der Großgemeinde betroffen sein könnten. Denn durch die genannten Dörfer müssten dann zusätzliche Leitungen gebaut werden. Deshalb habe man offiziell Einwände beim Landratsamt erhoben, die aber von der Genehmigungsbehörde zurückgewiesen worden seien. „Ich bin nicht gegen Windkraft, aber ich bin gegen zusätzliche Leitungen, die durch Thann und Harlanden führen“, sagte Müller. Nun werde sich am 27. Februar ein runder Tisch des Problems annehmen.

Martina Mayer aus Untereggersberg beklagte, dass beim Bergrennen Riedenburg Classic der Spielplatz in Untereggersberg als Fahrerlager genutzt werde. Sie forderte eine Absperrung des Spielplatzes, da sich dort während der Veranstaltung viele Kinder von Besuchern aufhalten würden.

Ein Bürger regte zudem an, die maroden Feuerlöschkästen in Harlanden und Untereggersberg bald zu erneuern. Das sagte Bürgermeister Lösch gerne zu.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/nein-zu-zusaetzlichen-stromleitungen-durch-die-doerfer-4094986
© 2024 Donaukurier.de