Friedrichshofen

Ausgeblasen

Bürgerinitiative FBI will Straße zum Jubiläum illuminieren – und scheitert am Wetter

03.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:27 Uhr
Kaum aufgestellt, waren die Grablichte der Aktion »Friedrichshofen leuchtet« auch größtenteils schon wieder erloschen. Der starke Wind und das nasskalte Wetter machte der Bürgerinitiative FBI einen Strich durch die Rechnung. −Foto: Brandl

Friedrichshofen (DK) „Das Wetter mag Friedrichshofen nicht“, sagte Georg Niedermeier, Vorsitzender der Friedrichshofener Bürgerinitiative (FBI) ein wenig betrübt im Vereinsheim der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Grund lag auf der Hand: Eigentlich hätte die Friedrichshofener Straße zu dieser Stunde leuchten sollen. Von der Kreuzung mit der Schultheißstraße bis zum Kreisel am Ortsende. Gesäumt von rund 250 brennenden Kerzen und Grablichten. Eine Aktion zum 20-jährigen Bestehen der wackeren Bürgerfront, die sich seit ihrer Gründung für ein schlüssiges Verkehrskonzept einsetzt, das den Ingolstädter Ortsteil im Westen und vor allem die Anlieger der Friedrichshofener Straße von Straßenlärm und KFZ-Abgasen befreit. Doch die stürmische Aprilwitterung hielt fast alle Anwohner zurück. Die blieben zur vereinbarten Zeit lieber in ihren Häusern.

Dabei hätte man der Aktion mit etwas gutem Willen durchaus Positives abgewinnen können. Denn rechtzeitig zum Start um 20 Uhr hatte sich ein zuvor plötzlich einsetzender Schneeregenschauer über Ingolstadt so schnell wieder verzogen, wie er gekommen war. Die rund 20 anwesenden Mitglieder der FBI konnten somit – unterstützt von BGI-Stadtrat Christian Lange und Linke-Stadtrat Jürgen Siebicke – halbwegs trockenen Fußes zumindest den Rand des kombinierten Rad- und Gehwegs auf Höhe des Friedensplatzes illuminieren.

Was der Regen verschonte, schafften dann allerdings die kräftigen Windböen, die die Straße entlangpfiffen: Sie bliesen die meisten der Grablichte schon kurz nach dem Entzünden wieder aus. Was blieb, war letztlich der solidarische Gedanke und ein kleines leuchtendes Zeichen für den jahrzehntelangen Kampf um eine Entlastung des Verkehrs durch Friedrichshofen. Untermauert haben dies die wetterfesten Streiter für freiere Straßen zum Schluss noch mit den aus Kerzen geformten Insignien der FBI vor dem Feuerwehrhaus. Doch auch die hielten den Windstärken nicht lange Stand.

Die Aktion „Friedrichshofen leuchtet“ soll nun laut Niedermeier in gut vier Wochen wiederholt werden. Dann hoffentlich bei angenehmeren Wetterverhältnissen. Im Laufe des Jahres sollen noch weitere Veranstaltungen im Zuge des 20-jährigen Bestehens folgen. Darunter unter anderem ein Fackellauf entlang der geplanten Verbindungsstraße zwischen Klinikum und Ochsenmühlstraße, auf deren Umsetzung die FBI seit dem Stadtratsbeschluss von 2013 bis heute wartet.

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