Ingolstadt (DK) Bill Clinton war schon dort. Bill Gates, die Google-Gründer oder viele Nobelpreisträger ebenso: Bei den sogenannten TED-Konferenzen geben die hellsten Köpfe der Welt ihre Ideen weiter. Beim ersten regionalen Ableger soll das am 12. September im Kolpingsaal ebenso der Fall sein.
So einfach kommt TED nicht. Da braucht es erstens ziemlich viel Vorlauf. Und zweitens gute Gründe. Die haben Rainer Weber und seine regionalen Mitstreiter zu Papier gebracht. „Eine klassische Bewerbung“, sagt der Leiter einer Ingolstädter Agentur für digitale Medien. Es kam an, was er in die USA schickte. Wie sehr er von den bisherigen Konferenzen inspiriert war. Beruflich und für das Privatleben. Wie sehr er sich wünschte, dass auch die Zuhörer bei seiner Veranstaltung eine Art Geisteserweiterung erleben würden. Dass gute Ideen auf Leute voller Herzblut treffen. Zurück kam aus den USA: Grünes Licht für TEDx, wie die regionalen Ableger der großen, jährlichen TED-Konferenz in Übersee heißen. Die Lizenz für die nicht-gewinnorientierte Veranstaltung wurde erteilt.
Weber und seine drei Organisatoren-Kollegen, die ebenfalls alle Inhaber von digitalen Medienagenturen sind, planen bereits ein ganzes Jahr. Am übernächsten Samstag, 12. September, wird ihr TED-Traum wahr. Im Spiegelsaal des Kolpinghauses zieht für einen Nachmittag von 14 bis 18 Uhr TED ein. „Es wurde Zeit, dass so was mal nach Ingolstadt kommt“, sagt Weber, nachdem zuletzt in München im Residenztheater ein vergleichbares Treffen stattgefunden hatte. Er ist sehr stolz drauf, so namhafte „Speaker“, also Redner, gewinnen zu können, „was sicherlich der schwierigste Teil gewesen ist“.
Neun inspirierende Personen treten (ohne Honorar) im Spiegelsaal vor die maximal 100 Besucher und bringen ihnen „eine Idee, die sie mit anderen teilen möchten“ (Weber) näher. Irgendetwas, was mit „Inspiration“ zu tun hat. So lautet das offizielle Motto der Veranstaltung. „Ob Technik-Nerd, Unternehmer, Vorausdenker, Start-up-Guru oder Student – alle können und sollen kommen und sich möglichst von den Reden inspirieren lassen“, erklärt Rainer Weber.
Unter anderem tritt Magnus Kalkuhl auf die Bühne, der lange in Ingolstadt als herausragender Virenanalyst bei der Software-Sicherheitsfirma Kaspersky arbeitete. Weiterer Gast ist Curt Simon Harlinghausen, „der ist ein Freund von Mark Zuckerberg und geht im Silicon Valley ein und aus“, weiß Rainer Weber.
Ihre und alle anderen maximal 18-minütigen Vorträge werden aufgezeichnet und das Video dann über die TED-Plattform (siehe Kasten) ins Internet gestellt. So kann sich jeder weltweit die inspirierenden Reden aus Ingolstadt und anderswo kostenlos ansehen. „Netzwerken“ mit den Rednern und Gleichgesinnten geht aber natürlich nur live in Ingolstadt. Alle weiteren Informationen unter www.tedxin.de.