Großmehring

Raser sollen aus dem Ort verschwinden

Großmehringer Gemeinderat will die Regensburger Straße neu gestalten

07.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:43 Uhr

Großmehring (DK) Großmehring soll schöner werden: Mit der Neugestaltung des Marienplatzes wurde ein erster Schritt getan, die Regensburger Straße soll als Nächstes folgen.

Im Gegensatz zum urbanen Marienplatz soll die Regensburger Straße „grün“ werden. „Dort werden Stellplätze für Fahrzeuge, Bäume und ein grüner Anger angesiedelt“, berichtete Architektin Monika Seywald dem Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend. Seywald will diesen zweiten Bauabschnitt Ortsmitte jetzt planen, die Ausführung soll in den Jahren 2017 und 2018 erfolgen. Der Gemeinderat will allerdings nicht so lange warten. „Wenn die Fördermittel da sind, werden wir vorher bauen“, sagte Bürgermeister Ludwig Diepold. Im Gegensatz zum Marienplatz, wo es eine Vollsperrung der Ortsmitte gab, müsse in der Regensburger Straße die Fahrbahn nur einspurig gesperrt werden. Die Gemeinde Großmehring hat laut Diepold zuletzt einen Zuschuss von 60 Prozent erhalten.

Wie Monika Seywald in ihrem rund einstündigen Vortrag erläuterte, sei es das Ziel, die Attraktivität der Ortsdurchfahrt zu verbessern. In der Ingolstädter Straße, der Regensburger Straße und der Donaustraße gebe es zu viele Autos und zu viel Schwerverkehr. „Wir müssen die Raser aus dem Ort bringen“, pflichtete ihr Bürgermeister Diepold bei. Die Gemeinde werde deshalb Verkehrsschilder anbringen lassen, damit die Lastwagen nicht durch das Zentrum fahren. Mehrere Gemeinderäte berichteten in diesem Zusammenhang von großen Lkw, die wild auf dem Marienplatz geparkt hätten, nur um sich schnell eine Brotzeit zu holen. Die Steine auf dem Platz hätten bereits erste Schäden.

Seybold riet der Gemeinde, auf dem Platz Pflanzkübel aufzustellen. Diese sollten in einem Abstand von zwei Metern quer über den Marienplatz verteilt werden. Diese Behälter sollen das ganze Jahr über stehen und bei besonderen Anlässen entfernt werden können. Die Architektin riet aus optischen Gründen davor ab, Steinquader oder Poller zu verwenden. Besonders schön findet sie die neuen Lampen auf dem Marienplatz; diese seien ein „echter Hingucker“.

„In Großmehring kann man viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen“, meinte die Planerin. Deshalb sei es notwendig, den Verkehr im Zentrum „auszudünnen“. Dazu seien noch diverse Maßnahmen, wie eine Verengung der Fahrbahnen notwendig. Eine Breite von 5,50 Meter sei ausreichend. Außerdem soll es mehr Bäume geben. Sie riet auch zu einer barrierefreien Bushaltestelle in der Ortsmitte. Monika Seywald will ihre Ideen für Großmehring bei der Bürgerversammlung am 29. Oktober vorstellen.

Bürgermeister Diepold gab bekannt, dass sich die Gemeinde mehrere Schilder, die die Geschwindigkeit anzeigen, zulegen wolle. Diese veranlassten den Autofahrer, auf die Bremse zu drücken.

Gemeinderätin Kathrina Preisinger nutzte die Gelegenheit, um sich nach den Ergebnissen einer Verkehrszählung durch Demling zu erkundigen. Im März sei dort gemessen worden. Laut Bürgermeister Diepold liegen die Ergebnisse noch im Landratsamt Eichstätt. Er will sich um einen baldigen Termin bemühen, wie er betonte.

Neben der Ortsverschönerung beschäftigten sich die Gemeinderäte mit dem Thema „Bebauungsplan Ochsenschütt“. Der Bürgermeister verlas dazu eine Vielzahl von Stellungnahmen von Beteiligten. Das Gewerbegebiet an der Grenze zur Stadt Ingolstadt und zum Markt Manching steht damit vor der Fertigstellung.

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