Ingolstadt (DK) Der Abschied von Kindolstadt naht. Acht Tage wurde gespielt, über 4000 Kinder haben in ihrer eigenen Stadt gearbeitet, gehandelt, Gesetze erlassen, geheiratet oder einfach eine spannende Zeit gehabt.
Am kommenden Samstag, 11. Juni, ist jedoch Schluss: Kindolstadt schließt mit einem Abschiedsfest.
Zuvor gibt es am heutigen Donnerstag ab 19 Uhr noch eine öffentliche Diskussionsrunde über das, was von Kindolstadt bleibt. Teilnehmer sind unter anderem die Projektleiterin von Kindolstadt, Maria Mayer, sowie Julia Mayr und Kathrin Lehmann vom Jungen Theater und der Theaterpädagogik. Unter dem Motto "Kinder haben eine Stimme" soll darüber gesprochen werden, ,,wie man die Mitgestaltungs- und Mitsprachemöglichkeiten der Ingolstädter Kinder weiter ausbauen kann", wie es in der Ankündigung heißt.
Sowohl von den Kindern, von Eltern wie Lehrern und auch von den vielen ehrenamtlichen Betreuern erhält das Theater viele positive Rückmeldungen. Ingolstadts erste Kinderstadt, die über vier Jahre von der Theaterpädagogik des Stadttheaters vorbereitet und die von der Technik und den Werkstätten des Theaters in drei Wochen in der Exerzierhalle gebaut wurde, ist schon jetzt ein voller Erfolg.
Umso trauriger stimmt es Kinder und Organisatoren, dass am Samstag der letzte Tag ist. Ab 14 Uhr erhalten die Erwachsenen wieder Zutritt, und das Stadttheater lädt ein, gemeinsam die schöne Zeit und Abschied zu feiern. Der Lions-Club Hohe Schule richtet ein Grillfest aus und für Stimmung sorgt die Kinderband "Kids of Rock" der Musikschule Tonfraktion. Außerdem wird Kindolstadt offiziell der Titel Fairtrade-Kinderstadt verliehen.
In die vielen positiven Nachrichten mischt sich jedoch auch ein Wermutstropfen: Die von den Kindern entworfenen und aus ehemaligen Bühnenbildern des Theaters gebauten Kinderstadt-Gebäude müssen dann entsorgt werden. Denn das Stadttheater, das schon im Normalbetrieb mit Lagerschwierigkeiten zu kämpfen hat, kann die benötigte Lagerfläche von rund 300 Quadratmetern nicht zur Verfügung stellen, wie es heißt.