Pfaffenhofen (srl) Das Schyren-Theater unter der Leitung von Rose Bayerl und Ruth Knoll am Wochenende doe unterhaltsame Liebes- und Verwechslungskomödie "Der Widerspenstigen Zähmung" auf die Schulbühne.
Im Stück kommt auch ein Publikum vor. Und Shakespeare (Stefan Hagl), der als Souffleur durchs eigene Werk führt, bittet einen gespielten Zuschauer (Lukas Kempf), einen falschen Vater zu geben im Stück im Stück.
Dabei werden des Dichters Anweisungen spöttisch von seinem Kontrahenten Marlowe kommentiert, den er in Form eines Schädels mit sich herumschleppt und durch Bauchreden zum Leben erweckt, wobei Marlowe behauptet, dass Shakespeare eben dazu kein Talent habe. Dies sind nur einige der zahlreichen Verwicklungen aus der unterhaltsamen Liebes- und Verwechslungskomödie "Der Widerspenstigen Zähmung", die das Schyren-Theater unter der Leitung von Rose Bayerl und Ruth Knoll am Wochenende in einer zeitgemäßen Eigenbearbeitung mit 20 Jungtalenten zweimal auf die Schulbühne brachte, wobei das heitere Spiel mit den Geschlechterrollen zusätzliche Akzente setzte.
Die ironische Selbstkommentierung dürfte ganz in Shakespeares Sinne sein. Mit großer Präsenz agierte Andreas Hagl als Petruccio, ein unverschämter Macho, der die ältere der beiden Baptista-Töchter (Tabea Kretzschmar, Katharina Westermeier) im Sturm erobert.
Oder war alles am Ende nur der wirre Wahn eines halluzinierenden Trinkers (Christina Prummer)? Das Publikum in der gut gefüllten Aula fühlte sich geistreich unterhalten und sparte nicht mit Applaus.