Ingolstadt

Gscheide Musi mit Security

Auf dem kultURIG-Festival am Wochenende ist erstmals ein Sicherheitsdienst im Einsatz

30.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Ingolstadt (sic) Die Besucher von Brauchtumsveranstaltungen gelten als besonders harmlos; sie dürften die Letzten sein, die den Einsatz eines Sicherheitsdienstes erfordern. Daran hat sich auch nichts geändert. Wohl aber an den Sicherheitsvorkehrungen bei öffentlichen Großveranstaltungen.

Deshalb werden beim kultURIG-Festival am Samstag und Sonntag, 3./4. September, im Klenzepark erstmals Mitarbeiter einer Security-Firma an den Eingängen die Besucher kontrollieren. "Das erfolgt auf Empfehlung des Ordnungsamts und der Polizei", sagte gestern Albert Schneider vom Kulturamt. Es gelten die inzwischen üblichen Sicherheitsauflagen: Die Besucher des Brauchtumsfestivals sollen keine Rucksäcke und großen Taschen mitnehmen.

Das Ziel von "kultURIG" ist, bayerisches Brauchtum und die Traditionen der Heimatvertriebenen einem breiten Publikum nahe zu bringen. Veranstalter sind das Kulturamt und die Stadtheimatpflege mit dem federführenden Organisator Ottmar Engasser. An den zwei Tagen wird auf dem Festival-Freigelände im Klenzepark, in der Exerzierhalle, in der Reithalle und im Lesezelt das Brauchtum in seinen mannigfachen Facetten aufleben. Geboten sind Blasmusik, Volkstanz, Trachten und mundartliche Lesungen - alles auf bewährt hohem Niveau. Es gibt auch wieder einen Biergarten. Der Eintritt ist frei, das Festival findet bei jedem Wetter statt, betont Engasser, der dieser Tage viel Zeit mit dem Lesen von Wetterberichten verbringt. Die aktuelle Prognose für Samstag und Sonntag: "Es sieht gut aus!"

Das Programm des dritten kultURIG-Festivals - Motto "gscheide Musi" - bietet wie gewohnt eine große Vielfalt. Ein besonderes Schmankerl ist für Stadtheimatpfleger Engasser eine Hommage an die Ingolstädter Volkskundlerin Emmi Böck (1932-2002): Ingrid Cannonier, Margret Gilgenreiner und Isabella Kreim tragen am Sonntag ab 11.30 Uhr im Lesezelt Sagen vor, die Böck gesammelt und veröffentlicht hat. Der Titel der Lesung: "I, der Teifi und der Hund". An beiden Tagen lesen im Zelt Mundart-Autoren aus der Region wie Manfred Trautmann, Simpert Witti, Waltraud Götz, Kathi Radlmeier oder Uschi Kufer. Beginn ist am Samstag um 17 und 19 Uhr und am Sonntag um 16 und 18 Uhr.

Auf dem Programm des Festivals stehen auch wieder die Auftritte von Trachtlern, Blaskapellen und Volksmusikgruppen, außerdem gibt es Trachtenmodenschauen. Höhepunkt für die Tanzbegeisterten ist der Volkstanzabend am Samstag ab 19.30 Uhr mit der Zandter Blasmusik und Tanzleiter Christof Lambertz. Auf dem Freigelände baut die Ingolstädter Stadtwache ihr Lager auf und veranstaltet Ritterspiele für Kinder und einen Bierparcours für Erwachsene. Für die Kinder gibt es in einem Zelt ein eigenes Programm, außerdem kommt das Spielmobil. Aus Anlass des Jubiläums "500 Jahre Reinheitsgebot" schlägt das kultá †URIG-Festival einen, wenn auch weiten, Bogen zum Thema Bier: Mit der Ausstellung "Hopfen als Arzneipflanze", die vom Deutschen Hopfenmuseum Wolnzach zur Verfügung gestellt wird.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/gscheide-musi-mit-security-3647380
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