Ingolstadt

Gute Zeiten, schlechte Zeiten im Südosten

Während St. Augustin für einen Millionenbetrag saniert wird, scheint das Ende von St. Monika bald zu kommen

23.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Kirchengemeinde von St. Augustin im Ingolstädter Südosten bekam am Wochenende von ihrem Pfarrer Erich Schredl eine gute und eine schlechte Nachricht zu hören. Wie der Geistliche bei den Gottesdiensten vermelden konnte beziehungsweise musste, steht der namensgebenden Pfarrkirche und dem ebenfalls zur Pfarrei gehörenden Gemeindezentrum St.

Monika offenbar eine völlig entgegengesetzte Zukunft bevor: St. Augustin soll nach dem Willen des Bistums saniert werden, St. Monika dagegen wohl aufgegeben werden.

"Auch aufgrund unserer Vorarbeiten mit der pastoralen Arbeitsgruppe ist die Diözesanleitung zu der Erkenntnis gekommen, dass unsere Pfarrkirche St. Augustin als ein zentraler Ort für den gesamten Ingolstädter Südosten gesehen wird und es bleiben soll", berichtete Schredl den Gottesdienstbesuchern davon, wie ein Gesprächstermin in Eichstätt für die Vertreter der Gemeinde in der vergangenen Woche gelaufen war. Die Diözesanleitung plädiere laut Schredl dafür, dass das Gotteshaus "saniert und für einen mittleren bis längeren Zeitraum ertüchtigt wird". Als die Zuhörer in St. Augustin diese Nachricht hörten, gab es gestern in der Sonntagsmesse sogar Applaus. Allerdings verstummten die Gläubigen augenblicklich wieder, als Schredl fortfuhr und sagte, das gesamte Gemeindezentrum St. Monika dagegen könne "nach Einschätzung der Diözesanleitung finanziell mittelfristig nicht länger gehalten werden".

Erst vor einer Woche hatte man gemeinsam das 30-jährige Bestehen der Einrichtung im gleichnamigen Stadtviertel an der Donau gefeiert, zu dem neben der kleinen Kirche und dem Pfarrsaal ein Kindergarten gehört. Wie mehrfach berichtet, hatte das Bistum wegen der geschätzten Sanierungskosten von rund drei Millionen Euro für St. Augustin die Zukunft der Pfarreigebäude beleuchtet.

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