Pförring

Sportheim verschlingt viel Geld

TSV Pförring erneuert heuer die Duschen und die Heizung "Herausragende Bedeutung"

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Der wiedergewählte Vorstand des TSV Pförring stellte sich mit den ausgezeichneten Mitgliedern zum Erinnerungsfoto auf (vorne, von links): Vorstandssprecher Alexander Schmid mit Georg Grimm, Anton Werle und Manfred Weihs, die dem Verein seit 40 Jahren die Treue halten, sowie Markus Guttenberger und Bürgermeister Bernhard Sammiller, Kurt Schlagenhaufer (hinten, von links), Markus Dussmann, Thomas Mödl, Stefan Schlederer, Tobias Geltl und Sebastian Scheiblecker. - Foto: Kügel

Pförring (DK) Der TSV Pförring hat im vergangenen Jahr einen ordentlichen Gewinn gemacht und damit seine Rücklagen noch einmal gestärkt. Heuer wird der Verein viel Geld aufwenden müssen, um Heizung, Duschen und Terrasse des Sportheims zu erneuern, wie in der Jahresversammlung deutlich wurde.

Faschingsumzug, Schafkopfturnier und Sommerfest waren die herausragenden gesellschaftlichen Veranstaltungen, die der Gesamtverein voriges Jahr organisiert hatte. Trotz des schlechten Wetters habe der Faschingszug 2016 große Resonanz gefunden, sagte Vorstandssprecher Alexander Schmid. "Es war die richtige Entscheidung, die Traditionsveranstaltung vom Club der Walperdinger weiterzuführen." Zufrieden waren die Veranstalter mit 92 Kartenspielern beim Schapfkopfturnier, so Schmid. Beim Sommerfest sei vor allem das Sautrogrennen sehr gut angekommen.

Mit 830 Mitgliedern ist der TSV Pförring nicht nur der bei weitem größte Verein im Markt Pförring, sondern auch "von herausragender Bedeutung für das Gemeinwohl", wie Bürgermeister Bernhard Sammiller in seinem Grußwort betonte. Der Sportverein fördere Gesundheit und Persönlichkeitsbildung, stifte Gemeinschaft und verbinde Generationen und Schichten. Allen Übungsleitern, Abteilungsleitern und Vorstandsmitgliedern sagte er ein "Vergelt's Gott fürs da sein" sowie für die Zeit, die sie aufwenden.

Der Kassenbericht von Herbert Zajicek und Markus Kügel wies nicht nur einen beachtlichen Umsatz von knapp 300 000 Euro auf, sondern auch einen ordentlichen Überschuss. Der größte Ausgabeposten fiel mit 70 000 Euro auf den Zweckbetrieb Sport. Steuerberater Hermann Bauch attestierte beiden eine einwandfreie Kassenführung.

Heuer plant die TSV-Führung eine Reihe von Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten im und am Vereinsheim. "Sorgen machen vor allem die Heizung und Feuchtigkeitsschäden im Keller", informierte Vorstandssprecher Schmid. Sanierungsbedürftig sei auch die Terrasse. Am Hauptsportplatz sollen eine Hütte für die Jugendarbeit und einige Parkplätze entstehen. Sanierungsbedarf habe auch die Tennisabteilung angemeldet. "Die Bewässerungspumpe muss ersetzt werden", sagte Schmid. Die Beiträge für die 407 Erwachsenen, 80 Jugendlichen, 208 Kinder und 135 Rentner sollen zunächst unverändert bleiben. Die Versammlung endete mit einer Reihe von Ehrungen für langjährige Mitglieder.

Obwohl auch beim Fußball die Zahl der Kinder "tendenziell rückläufig ist, sind wir mit derzeit 65 Spielern bei Bambinis, F- und E-Jugend gut aufgestellt und auch erfolgreich", sagte Abteilungsleiter Markus Guttenberger. Die wichtigsten Leute seien die Trainer. Ein Jugendturnier, die Schanzer Fußballschule, ein Trainingslager am Achensee sowie zahlreiche Trikotspenden hätten zur Attraktivität beigetragen. Bei der JFG Donau-Kels habe man die Zahl der Mannschaften von fünf auf vier reduziert, informierte er. Die 66 Spieler (42 aus Pförring, 13 aus Oberdolling und elf aus Wackerstein) hätten immer wieder gegen ältere und damit körperlich überlegene Fußballspieler antreten müssen, weshalb die Erfolge ausblieben. Guttenberger dankte den Trainern, unter denen neben den Vätern jetzt auch junge Fußballspieler seien. Gelobt wurden auch die Gemeinde für die Jugendförderung sowie die Sponsoren und Eltern.

"Erfreulicher sieht die Lage bei den Senioren aus", erläuterte Guttenberger. Der TSV setze dabei auf eigene Leute statt auf bezahlte Kicker. Mit Spielertrainer Tobias Hofmeister sei man extrem zufrieden. "Ich glaube und hoffe, dass wir den Aufstieg in die Kreisklasse schaffen", sagte der Abteilungsleiter, der seine Fußballer auch für ihren Fleiß bei den Arbeitseinsätzen lobte. Aus der Pförringer Jugend seien gute Spieler nachgerückt, sagte Trainer Hofmeister.

An Kindern fehlt es bei der Tennissparte, sagte Julia Attenni, die die Abteilung zusammen mit ihrem Mann Stefan führt. Die Herren spielten zusammen mit Neustadt in drei Mannschaften. Mit der neuen Trainerin wolle man auch das Damentennis wieder ausbauen. Das Kindertraining hat ihr Mann Stefan übernommen. Das von René Zimmermann organisierte Leistungsklassenturnier am 1. Mai habe sich inzwischen ebenso etabliert wie das Turnier um den Pokal der Hallertauer Volksbank. Heuer feiert die Tennisabteilung ihr 40-jähriges Bestehen - ein Jubiläum, das man gebührend feiern wolle, so Attenni. Wie im vergangenen Jahr will die Tennisabteilung auch heuer nur zwei Plätze instand setzen. Ihr Dank galt vor allem Platzwart Roland Thalmeier und Thomas Fischer.

Hans Reithmeier von der Badmintonabteilung dankte der Gemeinde für die kostenlose Benutzung der Halle. "An 70 Trainingsabenden haben durchschnittlich 20 Teilnehmer ihren Sport betrieben." Die Abteilung habe elf Erwachsene und drei Jugendliche verloren, zugleich aber wieder drei Erwachsene und sieben Jugendliche gewonnen. Reithmeier weiter: "Beim Ferienpass waren 15 Kinder mit Feuereifer dabei."

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