Ingolstadt (mbl) Bei der diesjährigen Auflage des regionalen Jugendfilmabends "Klappe, die Vierte" gab es bei den Siegern wieder eine faustdicke Überraschung. Den ersten Preis sicherte sich die erst 17-jährige Ingolstädter Schülerin Melissa Krauthammer mit ihrem Kurzfilmdebüt "Traumfänger". Damit lag sie in der Gunst des Publikums, das die insgesamt acht Wettbewerbsbeiträge zu bewerten hatte, mit 13 Stimmen sogar vor den "alten Hasen" unter den regionalen Jungfilmern. Platz zwei ging an das atmosphärisch dicht inszenierte Drama "Make up" von Stammteilnehmer Simon Thummet aus Ingolstadt, den dritten Platz gewann die Gangsterkomödie "Barry Harry Marry", die von der Filmcrew Play for Fame produziert wurde und als Mitfavorit auf den Sieg galt, wie aus Insiderkreisen zu hören war.
Veranstalterin Francesca Pane und Andreas Clasen vom Audi Programmkino, das heuer erstmals Aufführungsort war, zeigten sich positiv überrascht von der guten Qualität der eingereichten Filme. Diese stammten zum einen von Filmhochschülern, zum anderen von Autodidakten, die sich zum Teil seit ihrer Kindheit mit dem Drehen von Filmen befassen. Der Wettbewerb soll laut Pane vor allem dazu beitragen, die regionale Filmszene zu vernetzen und Kultur quasi an der Basis zu betreiben, wie sie sagt. Dass dies funktioniert, war schon vor Ort spürbar, wo ein erster Austausch unter den Filmemachern stattfand.
In dem knapp sechs Minuten langen Liebesfilm von Krauthammer geht es um einen Jungen, der einen Pakt mit dem Teufel eingeht, um das Herz eines Mädchens zu erobern. Krautmeier, die am Apian-Gymnasium in der Theatergruppe mitwirkt, freute sich sehr über den ersten Platz. An der Umsetzung des Films habe sie seit Januar gearbeitet. "Ich habe noch kein neues Projekt, aber viele neue Ideen und möchte nächstes Jahr gerne wieder dabei sein", sagte sie dem DK.
Dann feiert "Klappe" sein fünfjähriges Bestehen mit einigen Extras, wie Pane ankündigte. Unter anderem soll es dann eine Kategorie für Beiträge von älteren Filmemachern aus der Region geben. Und hoffentlich mehr Zuschauer im Kinosaal, der auch heuer wieder fast ausschließlich mit Menschen aus dem Umfeld der Teilnehmer oder Vertretern der Sponsoren besetzt war. Die Qualität vieler Beiträge hätte es verdient.