Mühlried

Ein schlauer Fuchs zum Einstieg

In Mühlried erlebten gestern 57 Abc-Schützen den Start ins Schülerleben

12.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Lächeln fürs allererste Klass - foto: Nach dem offiziellen Empfang in der Aula durften die Kinder in ihre Klassenzimmer. Selbstverständlich mit dabei: die kunterbunten, meist selbstgebastelten, Schultüten.

Mühlried (SZ) Schultüten in sämtlichen Farben des Regenbogens, ein toller musikalischer Empfang durch "die Großen", Besuch von der Gebietsverkehrswacht und eine Vizebürgermeisterin in Doppelfunktion: 57 Kinder erlebten gestern an der Mühlrieder Grundschule ihren ersten Schultag.

Sie singen davon, "Hand in Hand" durchs Leben zu gehen, "weil uns so vieles leichter fällt, weils die Welt zusammenhält": Die Zweit- bis Viertklässler begrüßen ihre neuen Mitschüler mit Liedern, die so richtig Lust auf Schule machen. Das versuchen auch die offiziellen Redner hinzubekommen, schließlich ist die Gebietsverkehrswacht zum Schulstart in diesem Jahr an der Mühlrieder Schule zu Gast. "Was glaubt ihr, warum ich Lehrerin geworden bin", fragt Schulrätin Barbara Keppeler die Kleinen, um die Antwort dann gleich selbst zu liefern: "weils einfach Spaß macht in der Schule." Und Keppeler legt den Kindern ans Herz, das, was sie in der Vorschule mit Wilhelm Zwergel, dem Verkehrsexperten der Schrobenhausener Polizei, gelernt haben, zu beachten. Auch Rektor Helmut Niederberger redet seinen Neuankömmlingen diesbezüglich ins Gewissen, auf dass es ihnen so ergehe wie ihm: "Ich hatte noch nie einen Schulunfall - dir wünsche ich das auch." Und Niederberger rät den Kindern, das Ganze auch mal umzudrehen: "Ihr passt auf eure Eltern auf, dass die immer alles richtig machen!" Auch Inge Eberle - sie ist in Doppelfunktion da: als Vizebürgermeisterin wie auch als "Inge-Oma" - nimmt die Eltern in die Pflicht: "Wir Erwachsene müssen uns vorbildlich verhalten, weil wir wissen: Die Kinder ahmen uns nach." Doch auch den Kleinen legt sie nahe, umsichtig zu sein.

Ebenso wie Richard Felbermeir, der Vorsitzende der Gebietsverkehrswacht. Er hat den einen oder anderen Tipp für die Erziehungsberechtigten parat: bei Dunkelheit auf bunte Kleidung ihrer Sprösslinge zu achten, sie ausgeschlafen zur Schule zu schicken, auch mal nachzusehen, ob sie sich im Straßenverkehr richtig verhalten, und Vorbild zu sein. Sollten die Kinder mit dem Pkw gebracht werden, bittet Felbermeir eindringlich, nicht ausgerechnet vor dem Haupteingang zu halten. Auch, weshalb sich unter die Ehrengäste Vertreter der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen mischen, erklärt Felbermeir: Die spendiere nämlich ein Foto für jeden Erstklässler. Selber hat er auch Geschenke dabei: schlaue Füchse zum Kuscheln, "wenns mal nicht so läuft".

Quasi in letzter Minute kamen in Mühlried durch einen weiteren Schüler drei erste Klassen zustande. "Schön wars", meint Rektor Niederberger süffisant zur Werklerei, die Schüler noch mal neu zu sortieren, wobei er dem Ergebnis - also Klassen mit 17, 19 und 21 Kindern - durchaus etwas abgewinnen kann.

Die fantasievollen Kreationen an Schultüten, auf denen sich Einhörner wie Rennautos, Blümchen wie Eulen tummeln sicher bei den Eltern geparkt, verfolgen die Abc-Schützen gebannt, was sich auf der Bühne tut. Als es dann Richtung Klassenzimmer geht, dürfen die Eltern mit - allerdings nur anfangs. Während bei manchem jetzt Tränen kullern, finden es andere spannend, zum ersten Mal mit der Lehrerin allein zu sein. Und Konrektorin Ulrike Schmucker hatte es ja eingangs bereits versprochen: "Ab heute darfst du jeden Tag kommen."

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