Ingolstadt (DK) Bekommt Zuchering wieder einen Bahnhalt? Wenn es nach dem Willen der ÖDP geht, ja. Insbesondere in Verbindung mit dem Audi-Bahnhalt könnte ein solcher die Verkehrssituation in Ingolstadt entlasten. Die ÖDP will ihrer 2014 erstmals formulierten Forderung neuen Schwung verleihen - und macht mit einem aktuellen Antrag Dampf.
Vielleicht, weil die Gefahr bestehen könnte, dass ein möglicher Spatenstich für einen Bahnhalt in Zuchering irgendwann ohne die Ökodemokraten erfolgen könnte, haben ÖDP-Kreisvorsitzender Franz Hofmaier und die ÖDP-Stadträte Thomas Thöne und Raimund Köstler für ein Symbolfoto schon mal zum Spaten gegriffen - im Gewerbegebiet Weiherfeld, wo sie sich einen entsprechenden Halt vorstellen könnten. Über Jahre hinweg habe die ÖDP im Ingolstädter Stadtrat schließlich auch das Gefühl gehabt, mit ihrem Wunsch nach einem Audi-Bahnhalt allein auf weiter Flur zu stehen. Nachdem dieser dann von allen Betroffenen Zuspruch erfahren habe und im März der Spatenstich erfolgt sei, mache sich die Partei nun daran, den nächsten Haltepunkt auf Ingolstädter Flur auf den Weg zu bringen. In einem neuen Antrag fordert die ÖDP-Stadtratgsgruppe, "dass das Prüfverfahren für einen möglichen Bahnhalt Zuchering mit höherer Priorität beschleunigt fortgeführt wird". Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition in Berlin sei festgehalten, dass man "die Verlagerung des Pendlerverkehrs auf die Schiene" fördern" wolle. Damit zeichnet sich nach Meinung der ÖDP ab, dass in den kommenden Jahren Fördergelder für ein solches Projekt abgegriffen werden könnten.
Bereits seit 2014 fordert die ÖDP einen Bahnhalt in Zuchering.
Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung im April 2016 beschlossen, den Antrag für einem Bahnhalt Zuchering als Prüfantrag zu genehmigen. Als "idealen Ort" für einen Bahnhalt sieht Thöne das Gewerbegebiet Weiherfeld - nicht zuletzt auch für Park-&-Ride-Parkplätze. "Jetzt, wo Ikea abgesagt hat, hätten wir vielleicht Flächen zur Verfügung."