Hohenwart

Eine leichte oder undankbare Aufgabe?

TSV Hohenwart zu Gast beim Tabellenletzten in Etting - Auswärtssieg ist eigentlich Pflicht

24.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:20 Uhr
Nervenstark: Tobias Birgmeir (l.) verwandelte bei jüngsten 2:0-Heimsieg gegen den SV Manching II zwei Foulelfmeter für den TSV Hohenwart. Trotzdem sind die Paartaler immer noch nicht hundertprozentig gerettet. −Foto: Foto: R. Lüger

Hohenwart (SZ) Gerade noch rechtzeitig scheint der TSV Hohenwart in der Kreisliga Donau/Isar I ins Rollen zu kommen. So holten die Paartaler sechs Punkte aus den jüngsten drei Partien - aber weil auch die Konkurrenten im Abstiegskampf fleißig Zähler einfuhren, muss am Sonntag das Auswärtsspiel beim Schlusslicht TSV Etting (15 Uhr) zwingend gewonnen werden.

Kreisliga Donau/Isar ISeitdem Tobias Distl das TSV-Traineramt von Roland Baumgärtner übernommen hat, scheint bei den Hohenwarter ein Ruck durch das Team zu gehen - mit der Konsequenz, dass es in den drei jüngsten Partien immerhin zu zwei Siegen gegen absolute Schwergewichte der Liga reichte (FC Gerolfing, SV Manching II. "Die Punkte brauchten wir allerdings auch", weiß Distl, der mit seinen zehntplatzierten Hohenwartern weiterhin nur drei Zähler vor dem Relegationsrang beziehungsweise dem ersten Direktabstiegsplatz liegt. "Es scheint sich leider zu bewahrheiten, dass wir die zehn Punkte, die ich bei meinem Antritt befürchtete, tatsächlich holen müssen", so der Interimstrainer.

Sechs davon sind bereits auf dem Konto. Drei weitere sind am Sonntag fest eingeplant, wenn der TSV beim Schlusslicht in Etting gastiert, welches seit dem vergangenen Wochenende endgültig als erster Absteiger feststeht. "Natürlich ist das vom Papier her eine Pflichtaufgabe in unserer Situation, nur wird das meiner Meinung nach das schwierigste Spiel von allen bisher", warnt Distl vor der kommenden Aufgabe.
Zwar haben die Ettinger nur 14 Zähler zu Buche stehen - aber trotzdem sei der TSV beileibe nicht so schlecht, wie es die Tabelle vermuten lässt. "Viele klare Niederlagen hat dieses Team nicht kassiert", weiß Hohenwarts Coach, dessen Elf übrigens schon das Hinspiel mit 0:2 verlor. Hinzu kommt, dass sich die taktische Marschroute der Hohenwarter für das Match beim Schlusslicht deutlich ändern muss im Vergleich zu den jüngsten Auftritten gegen die Topteams. "Da konnten wir defensiv sicher stehen und dann schnell umschalten. Ob das am Sonntag auch der Fall sein wird, bezweifle ich stark", erklärt Distl, der die jüngere Vergangenheit der Paartaler ja bestens kennt: "Wenn wir das Spiel machen mussten, hatten wir damit oft so unsere Probleme. Wir werden uns also schon etwas einfallen lassen müssen für diesen Sonntagnachmittag."
Was die Konstellation zusätzlich erschweren könnte, ist die Tatsache, dass die Ettinger nun eben auch rechnerisch abgestiegen sind. "Der TSV kann jetzt komplett befreit aufspielen, das kann für uns gefährlich sein", warnt Hohenwarts Trainer. Andererseits weiß er natürlich auch, dass sich Teams, bei denen es um nichts mehr geht, manchmal komplett hängen lassen: "Dagegen hätte ich nichts. Aber ich kann nur aus meiner fußballerischen Vergangenheit sprechen - und da habe ich selbst immer in Teams gespielt, die sich bis zum Schluss voll reingehängt haben."

So oder so - für seine Paartaler zählt nichts anderes als ein Dreier am Sonntag. Personell bleibt die Lage bei den Paartalern angespannt, Sebastian Herker und Florian Finkenzeller werden in Etting fehlen, Tom Stegmeier und Alexander Sengl dürften dafür wohl zurückkehren - auch wenn Letzterwähnter unter der Woche (genauso wie Andre Motz) noch etwas kränkelte.

Christian Bork

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