Pipinsried

Ordentlich, aber letztlich doch erfolglos

Nach 1:3 gegen den FC Bayern München II: FC Pipinsried peilt seinen ersten Saisondreier nun gegen den FV Illertissen an

16.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:25 Uhr
Tapfer, aber vergeblich gewehrt: Der FC Pipinsried mit (v. l.) Marian Knecht, Fedhel Morou und Christoph Burkhard ging gegen den FC Bayern Münchern II von Adrian Fein (rotes Trikot) wie erwartet leer aus. −Foto: Foto: H. Kramer

Pipinsried (SZ) Beim 1:3 gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München hat sich der FC Pipinsried achtbar aus der Affäre gezogen. Trotzdem müssen so schnell wie möglich Punkte her. Am Samstag (17 Uhr) kommt zum dritten Heimspiel in Folge der FV Illertissen.

Regionalliga Bayern Beide hatten Recht. Roman Plesche, der Sportliche Leiter des FC Pipinsried, mit seiner Einschätzung, dass man gegen den FC Bayern II nicht viele Chancen erhalten würde. Aber auch Fabian Hürzeler, der Spielertrainer, mit seiner Analyse, dass die Münchner mit einer Führung im Rücken und aufgrund ihrer individuellen Qualität im Kader logischerweise zu Möglichkeiten kommen würden. So besaß der FCP am Mittwoch tatsächlich nur wenige gute Gelegenheiten. Die besten davon hatten Marian Knecht mit einer Direktabnahme (36.) und Kasim Rabihic mit einem Pfostenschuss (82.), die die Mannschaft allerdings nicht nutzte. Der FC Bayern II erarbeitete sich dagegen sehr viele Möglichkeiten, die er ebenfalls nicht nutzte und mit denen er die Partie früher hätte entscheiden können. Immerhin 1150 Zuschauer in Pipinsried sahen also ein attraktives und (trotz der Münchner Überlegenheit) irgendwie auch spannendes Regionalligaspiel. Aber eben auch eines, in dem es wieder keine Punkte für den FCP gab.
"Zusatzpunkte" hätten es sein können, meint Thomas Berger - denn eingeplant waren diese nicht. "Da wäre es schon wichtiger, jetzt gegen Illertissen endlich den ersten Sieg zu holen", sagt der Kapitän. Der FVI, der am Samstag in die NAT-Arena kommt, steht mit sieben Punkten aus sechs Matches ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte und ist momentan wohl so etwas wie ein direkter Konkurrent. Es wird aus FCP-Sicht Zeit, den immer besseren Auftritten auch endlich bessere Ergebnisse folgen zu lassen.
Dass der Dorfklub nämlich immer besser in die Saison kommt, die spielerisch starke Offensive immer besser harmoniert - das war in allen drei Partien gegen die Amateure aus Ingolstadt, Nürnberg und jetzt München deutlich zu erkennen. Gegen den FC Bayern II hatten die Pipinsrieder in der ersten Hälfte vielleicht "ein wenig die Hosen voll", wie es Berger ausdrückt. Trotzdem führten die Münchner nur mit 1:0, durch einen Treffer von Alexander Nollenberger (14.). Das 2:0 durch Meritan Shabani fiel dann aber zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt, nämlich kurz nach der Pause (47.). Erst dann - vielleicht, weil es jetzt nicht mehr viel zu verlieren gab - merkten die Pipinsrieder, dass auch nach vorne mehr möglich war. Auch wenn sich die Offensivkräfte gegen routinierte Bayern schwer taten, sahen die Angriffe (oder zumindest die Ansätze dazu) immer wieder gut aus.
"Wir haben das dann ordentlich gemacht. Und wer weiß, wenn der Anschlusstreffer früher fällt, vielleicht wäre dann noch mehr möglich gewesen", sagt Berger. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass die Bayern die Partie bei zahlreichen Kontergelegenheiten früher hätten entscheiden können. Dass es nicht klappte, lag auch am Ersatz für Thomas Reichlmayr, Torhüter Sebastian Hollenzer. Als der ansonsten souveräne FCB-Abwehrchef Nicolas Feldhahn den Ball nach einem Missverständnis ins eigene Netz köpfte, wurde es so noch einmal spannend (87.). In der Nachspielzeit machten die Bayern aber alles klar, als Christoph Burkhard vor dem einschussbereiten Kwasi Okyere Wriedt in eigenen Kasten klärte (90.+3).
Hürzeler will nun schnellstmöglich die richtige Mischung aus gutem Spiel und guten Ergebnissen hinbekommen. "Denn es hilft uns nichts, wenn wir immer nur für unsere gute Spielweise gelobt werden", sagt er: "Mir wäre es deutlich lieber, wenn die Gegner mal über unser Spiel schimpfen und wir gewinnen würden. Fußball ist eben immer noch ein ergebnisorientierter Sport." Mit dieser Vorgabe werde man nun die kommenden Partien angehen. Berger ergänzt: "Irgendwann muss jetzt mal der Knoten platzen - und dann läuft es."

Übrigens, so ganz nebenbei steht mittlerweile auch der nächste FCP-Gegner im Totopokalwettbewerb fest: Am Dienstag, 21. August, um 18.15 Uhr müssen die Gelbblauen beim Bayernligisten FC Unterföhring ran.

Matthias Vogt

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