Riedenburg

Ordentliche Ausbeute

Lena Moor und Mona Hammerer sammeln beim Jahrmarkt 1400 Euro für die Initiative Miriams Hoffnung

23.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:37 Uhr
Stolze 1400 Euro haben Lena Moor (rechtes Bild, rechts) und Mona Hammerer an ihrem Losstand beim Jahrmarkt für die Initiative Miriams Hoffnung gesammelt. Christian Fackler und Miriam freuten sich bei der Übergabe über dieses tolle Ergebniss. −Foto: Schmied

Riedenburg (ksm) Klinken putzen, Lose basteln, fleißig die Werbetrommel beim Riedenburger Jahrmarkt rühren: Das haben Lena Moor aus Riedenburg und ihre Freundin Mona Hammerer aus Altmannstein getan, um so ihren Beitrag für die Initiative Miriams Hoffnung und damit für die weitere Erforschung des sogenannten RETT-Syndroms zu leisten. Das Ergebnis machte Miriams Vater Christian Fackler sprachlos: "Ihr seid ja der Wahnsinn", sagte er jüngst bei der Übergabe der gesammelten Spenden. Zusammengekommen sind nämlich stolze 1400 Euro.

Wie schon im Vorjahr hat Lena Moor heuer mit der Hilfe von Mona Hammerer beim Riedenburger Jahrmarkt einen Losstand mit vielen Preisen auf die Beine gestellt. "Jedes Los gewinnt" lautete dabei das Motto. Um die Preise zusammenzubekommen, war vorab tatsächlich Klinken putzen angesagt, wie die beiden 14-Jährigen verraten. "Wir haben einfach bei den Betrieben nachgefragt", erklärte Lena Moor. Zu gewinnen gab es dann einige Gutscheine, aber auch Spielsachen und von den Mädchen selbst gebastelte Lesezeichen. Auch die Lose selbst stammten aus der hauseigenen Bastelstube, wie bei der Spendenübergabe zu erfahren war, genau 1130 Stück. "Da waren wir die ganzen Sommerferien beschäftigt", sagte Lena Moor. Ausgemacht habe ihnen das aber nichts, versicherte Mona Hammerer. Die Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Anna waren dann überrascht vom Ansturm auf ihren Stand beim Jahrmarkt. "Im Vorjahr war schon viel los, aber diesmal war es schon nochmal mehr."

Für Lena Moor war es die vierte Aktion, die sie für Miriam, die Tochter des Schulleiters, auf die Beine gestellt hat. "Ich habe das mit Miriam mitbekommen und wollte mich einfach einsetzen", begründete sie. In Mona Hammerer fand sie eine tatkräftige Mitstreiterin. "Lena hat mir erzählt, was sie vorhat, und einfach gefragt, ob ich mit machen will." Eventuell wollen die Jugendlichen auch im nächsten Jahr bei der Gewerbeschau wieder mit von der Partie sein.

Christian Fackler brachte Miriam zu der Spendenübergabe mit. Das dreieinhalbjährige Mädchen kämpft, wie Fackler sagte. "Die Reittherapie tut ihr unheimlich gut und sie arbeitet hart", erklärte er stolz. Miriam besucht den Kindergarten, kann mittlerweile stehen und allein sitzen. Auch aus einem anderen Grund heißt es laut Fackler derzeit: mitfiebern. "Anfang nächsten Jahres beginnt die erste klinische Studie zum RETT-Syndrom mit der ersten Testperson in den USA", berichtete er. Dann beginne die spannende Phase für alle Betroffenen. Die Therapie, die getetstet wird, habe für andere Krankheitsformen bereits eine Zulassung. "Wir sind gespannt, ob es auch hier wirkt."

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