Neuburg

Krönungsmesse, Schatzkammer und Fürstenloge

400. Weihetag der Hofkirche: Festgottesdienst und kleines Rahmenprogramm

11.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:37 Uhr
Einen Blick in die Schatzkammer der Hofkirche mit Monstranz, Ziborien und Messkelchen gewährt Administrator Anton Sprenzel (links, Mitte) am Kirchweihsonntag. Auf das 400-jährige Weihejubiläum freut sich nicht nur Sprenzeln, sondern auch Stadtpfarrer Herbert Kohler und Kreisheimatpfleger Manfred Veit. −Foto: Schneider/Rein

Neuburg (DK) Sie ist nicht nur eine beliebte Hochzeitskirche, sie gilt nicht nur als eine der herausragenden kunstgeschichtlichen Kirchenbauten in Bayern.

Sie ist wohl auch eines der wichtigsten Zeugen von Reformation und Gegenreformation in Neuburg: die Hofkirche in der oberen Stadt. Am 21. Oktober jährt sich, wie bereits berichtet, ihr Weihetag zum 400. Mal. Das Jubiläum soll gebührend gefeiert werden. Zwar ohne Festschrift (anders als beim 350-Jährigen) und auch ohne einen Bischof, aber dafür mit einem kleinen Begleitprogramm. Das stellten Hofkirch-Administrator Anton Sprenzel, Stadtpfarrer Herbert Kohler und Kreisheimatpfleger Manfred Veit gestern vor. "Wenn eine Kirche ihr 400. Weihejubiläum feiern kann, spricht das für sich", konstatierte Stadtpfarrer Kohler, der qua Amt Präfekt der Hofkirche ist.

Er selbst sei dankbar, dass es die Hofkirche, die kein Sitz einer Pfarrei mehr ist, gibt. Sie diene als wichtiges Verbindungsglied der Pfarreiengemeinschaft Hl. Geist/St. Peter, zu bestimmten Anlässen komme man auch dort gemeinsam zusammen - etwa am Gründonnerstag zum Beginn des feierlichen österlichen Triduums. Dann ist die Kirche proppevoll.

Das hofft Kohler natürlich auch am Sonntag, 21. Oktober, wenn der Kirchenchor von St. Peter zum Hochamt die Krönungsmesse von Mozart anstimmt. Auf den Tag genau 400 Jahre zuvor hatten vier Bischöfe die Kirche geweiht. Den Festgottesdienst um 10.30 Uhr zelebriert der frühere Jesuitenprovinzial Stefan Kiechle; er hält auch die Festpredigt. Die Jesuiten spielen in der Geschichte der Hofkirche eine wichtige Rolle. Die beleuchtet bereits im Vorfeld des Festsonntags am kommenden Dienstag, 16. Oktober, ab 19.30 Uhr Kreisheimatpfleger Manfred Veit. Er widmet sich aber nicht nur der Ankunft der Jesuiten, sondern will in seinem bebilderten Vortrag in der Hofkirche einen Bogen spannen von Kaiser Heinrich II. weg bis zu den Jesuiten. "Ein spannender Rückblick in aufgewühlter Zeit", freut sich Stadtpfarrer Kohler.

Am Freitagabend, 19. Oktober, wenn in Neuburg die "Lange Nacht der Sinne - Wort Klang Bild" stattfindet, klinkt sich auch die Kirche mit ein und bietet Führungen mit Herwig Wanzl an - und zwar um 19.30 und um 20.30 Uhr. Wanzl beschreibt die rund 90 Stuck-Darstellungen im Gewölbe der Marienkirche mit den Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei. Den Festtag am 21. Oktober nutzt Kirchen-Administrator und Ehrenbürger Sprenzel zuasmmen mit seiner Frau Kay, um am Nachmittag weitere Interessierte durch die Hofkirche, die Schatzkammer und die Fürstenloge zu führen. Und am 28. Oktober bietet Stadtmuseumsleiter Michael Teichmann um 14.30 Uhr eine kunsthistorische Führung durch die Kirche an.

Marco Schneider

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