Gerolsbach

Bereit für den Ernstfall

Gelungene Großübung der Feuerwehren aus Gerolsbach, Alberzell, Schachach, Klenau-Junkenhofen und Strobenried

15.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:40 Uhr
Wie birgt man Verletzte und wie werden sie versorgt? Auch das war ein Thema bei der Großübung der Feuerwehren aus Gerolsbach und Umgebung. Rund 200 Gäste verfolgten die Übung. −Foto: Fuhrmann

Gerolsbach (SZ) Die jährliche Großübung der Feuerwehren führte die Einsatzkräfte aus Gerolsbach, Alberzell, Schachach, Klenau-Junkenhofen und Strobenried nach Singenbach. Zwar hatten die meisten der über 80 Feuerwehrleute eine ungefähre Ahnung, was auf sie zukommt, als am Samstag gegen 16.30 in allen Ortsteilen Gerolsbachs die Sirenen heulten, aber eben nur so ungefähr, damit die Übung auch tatsächlich realistisch bleibt.

Nach dem Eintreffen der auswärtigen Trupps, die Freiwillige Feuerwehr Singenbach war natürlich auch zuerst vor Ort, erfuhren die Helfer dann erst das Ausmaß des Rettungseinsatzes und die genaue Aufgabeneinteilung  vom Singenbacher Feuerwehrkommandanten und Einsatzleiter Thomas Koller. 

Aufgrund mangelnden Fassungsvermögens der Rettungsfahrzeuge kamen viele Helfer mit dem Privatauto, Zweirad oder sogar mit dem Quad. Auf dem Gelände der Firma Riedlberger wurde vorab ein Flächenbrand simuliert und die angrenzende Halle mittels Nebelmaschinen verraucht. In dieser und in einem anderen Gebäude befanden sich einige vermisste Personen, die es nun für die Feuerwehren aus Alberzell und Klenau-Junkenhofen zu bergen galt. In dieser Zeit kümmerten sich die restlichen vier Wehren um die Wasserversorgung und um das Löschen.

Die Feuerwehr aus Schachach hatte dabei zum Beispiel die Aufgabe, eine fast 500 Meter lange Schlauchleitung vom Gerolsbach zum Unglücksort zu legen. Innerhalb von 15 Minuten war der Anschluss gelegt. Verletzte wurden zwischenzeitlich zum Erste-Hilfe-Sammelplatz gebracht und erstversorgt. Zudem wurde ein Opfer - eine Puppe - unter einem Container eingeklemmt und musste mit einem Hebekissen befreit werden.

Dass das ein spannendes Schauspiel ist, zeigte sich auch an den Zuschauerzahlen, mehr als 200 Zaungäste verfolgten die Übung hautnah mit. Unter ihnen war auch Bürgermeister Martin Seitz, der sich sichtlich zufrieden mit der Leistung seiner Feuerwehren zeigte. Ein strenges Auge hatte Kreisbrandmeister Tobias Zull, der alles aus nächster Nähe verfolgte und dabei den einen oder anderen kleinen Fehler erkannte. Diese wurden nach Abschluss der Übung nochmals angesprochen.

Obwohl man solche Szenarien und vor allem Großübungen vorab nicht durchspielen kann, lief alles sehr geordnet und nahezu planmäßig ab. Alle Helfer arbeiteten unaufgeregt und selbstbewusst.

Als die Übung nach gut 90 Minuten beendet wurde, zeigten sich die Beteiligten zufrieden. Auch Einsatzleiter Thomas Koller lobte das Zusammenspiel und den Einsatz aller Kräfte.  Nachdem alle Gerätschaften wieder verstaut und die Löschschläuche zum Trockenen ausgelegt waren, traf man sich im Dorfheim Singenbach zu einer Nachbesprechung und Manöverkritik. Die gelungene Großübung wurden dann mit einem gemeinsamen Abendessen und ein paar Getränken abgeschlossen.

Detlef Fuhrmann

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