Dietfurt (gtz) Der Winter kann jetzt kommen im vorgeschichtlichen Erlebnisdorf Alcmona an der Schleuse bei Dietfurt.
Zwei Gebäude, die Schmiedewerkstatt und ein Speicherbau, sind jetzt mit Schilf eingedeckt worden. Finanzielle Unterstützung für das Projekt gewährte dankenswerter Weise die Willibald-Schmidt-Stiftung aus Beilngries.
Mit der Zuwendung wurde über eine Spezialfirma in Lübeck eine große Menge Schilf aus Rumänien erworben. Korbflechtmeisterin Brigitte Steinmann aus München vermittelte die nötigen Kenntnisse für die Vorgehensweise bei der Eindeckung. Zeitgenössische Technik kam bei der Eindeckung der Bronzeschmiede zum Einsatz.
Bindungen mit Waldrebe erwiesen sich dabei weitaus stabiler als Hanfseile. An den darunter liegenden Tragwerken ist die überlieferte Bauweise, die mit Ständern, Flechtwerk und Lehmbewurf ausgeführt wurde, gut sichtbar. Der Stelzenbau aus Bohlenbrettern, der ebenfalls mit Schilf eingedeckt wurde, ist erbaut von dem Dietfurter Zimmerermeister Friedrich Pöppl, der alle Gebäude in dem Ensemble errichtet hat.
Der Stelzenbau dient künftig als Lager für das Heu der seltenen Soay-Schafe, die in dem vorgeschichtlichen Erlebnisdorf vor allem zur Freude der Kinder eine Heimat gefunden haben. Das Futter für die Tiere kann hier künftig als Winterfutter mäusesicher aufbewahrt werden.