Ingolstadt (DK) Der Adventszauber auf dem Paradeplatz wird in diesem Jahr um einen Weihnachtstraum erweitert. So nennt sich der alternative Winterbiergarten, den das Café Tagtraum und die Macher des Taktraumfestivals auf die Beine stellen.
In den vergangenen Jahren endete das Adventsprogramm rund um die Almhütte und die Eislaufbahn an der letzten Würstelbude im Süden des Paradeplatzes. Den Gästen des Cafés Tagtraum dahinter blieb die eher unansehnliche Rückansicht der Buden. In der Reihe der Hütten wird sich in diesem Jahr eine Lücke samt Tor auftun, durch das die Gäste des Adventszaubers über einen roten Teppich in den Weihnachtstraum gelangen. "IN-City hat angefragt, ob wir uns in diesem Jahr beteiligen wollen", berichtet Phil Schmid, Betreiber des Cafés. Da der Aufwand für ein eigenes Adventsprogramm zusätzlich zu seinem Gastronomiebetrieb nicht alleine zu bewältigen wäre, holte er sich das restliche Organisationsteam des Taktraumfestivals mit ins Boot, um den Weihnachtstraum zu verwirklichen.
Derzeit wird das Areal gestaltet, und schon jetzt ist der alternative Stil erkennbar, den Fans des Taktraumfestivals schätzen. Geprägt wird die Szenerie von vier Seilbahn-Kabinen, die - in Zusammenarbeit mit Klaus Richters von der Winterlounge in den Rathausarkaden - eigens für den Weihnachtstraum nach Ingolstadt gebracht worden sind. Zwei waren einst offenbar im Skhigebiet Damüls-Mellau im Bregenzerwald im Einsatz, die beiden anderen sind rot und tragen das Schweizerkreuz. Auf dem Paradeplatz werden sie zu kleinen Séparées umgestaltet, in die man sich etwa mit einem gestachelten Bier zurückziehen kann. Dieses besondere Wintergetränk ist eine der eher außergewöhnlichen Spezialitäten, die von 22. November bis 6. Januar im Weihnachtstraum kredenzt werden. Wie Chris Britt vom Organisationsteam erklärt, handelt es sich dabei um ein Bockbier in das ein glühend heißer Metallstab - der Stachel - getaucht wird. Der Restzucker im Bier karamelisiert, der Schaum wird cremiger und vor allem warm. "Darunter soll das Bier aber kühl bleiben", erläutert Britt. Offenbar haben Bierbrauer oder Schmiede einst diese Methode entwickelt, um kaltes Bier aus den Eiskellern auf Trinktemperatur zu bringen.
Ein bisschen ist das kulinarische Angebot an die Schweiz angelegt. So wird es unter anderem einen Schümli-Pflümli geben, ein Heißgetränk mit Kaffee, Sahne und Pflaumenschnaps. In die Liftgondeln - ausgestattet mit Tischchen und Fellen - kann man sich zeitweise ein Käsefondue bringen lassen.
Sicher wird es auch die eine oder andere Musikveranstaltung rund um die Seilbahnkabinen geben. "Warum nicht auch einmal eine in ein DJ-Pult umfunktionieren?", überlegen sich die Organisatoren. "Der Weihnachtszauber ist für uns eine Premiere, wir werden uns in den sieben Wochen inspirieren lassen und auch spontan den einen oder anderen Programmpunkt auf die Beine stellen", kündigt Diego Richter an. Sicher ist, dass es eine Verlosung für ein Candlelight-Dinner in einer Liftgondel geben wird. Phil Schmid plant außerdem, jeden zweiten Donnerstag ein eigenes Musikporgramm anzubieten. Dem Motto am Paradeplatz treu bleibend, werden dabei vor allem adventliche Klänge zu hören sein, kündigt er an. So ein bisschen anders bleibt es im Weihnachtszauber dann allerdings doch. "Uns schwebt da eher weihnachtliche Weltmusik vor", sagt Schmid. "Weihnachtslieder aus Japan zum Beispiel."
Der Adventszauber und der Weihnachtstraum auf dem Paradeplatz finden von 22. November bis 6. Januar statt. Die Öffnungszeiten sind: Montag bis Donnerstag:12 bis 20.30 Uhr, Freitag: 12 bis 21.30 Uhr, Samstag: 11 bis 21.30 Uhr, Sonn- und Feiertage: 11 bis 20.30 Uhr. Die Öffnungszeiten des Cafés Tagtraum sind davon unberührt.
Johannes Hauser