Heideck (ghi) Es war ein beschwerlicher Weg, den der TSV Heideck II gehen musste, bis er in dieser Saison in der Kreisklasse Süd angekommen war.
An diesem Sonntag gastiert der Tabellenneunte nun beim Zweiten DJK Grafenberg.
Angefangen hatte die Geschichte mit einem Aufstand im Kreis Neumarkt/Jura, als am 15. März 2010 beim Kreistag in Hilpoltstein man nicht wollte, dass eine aufstiegsberechtigte B-Klasse zusätzlich installiert wird. Mit größter Mühe konnte der Vizepräsident des DFB, Rainer Koch , zusammen mit Bezirkschef Ludwig Beer und Anton Pfahler die Versammlung doch noch davon zu überzeugen, dass die Einführung der B-Klasse sinnvoll sei. Auch die zweite Mannschaft des TSV Heideck ging in 2012/2013 dort an den Start und wurde Zweiter. Die Relegation war gesichert und sie wurde auch erfolgreich bewältigt. Die A-Klasse war erreicht, mehr verlangte man in Heideck nicht. Doch die vergangene Spielzeit verlief so gut, dass am Ende ein zweiter Platz stand. Am 15. Juni traf die Mannschaft in der Relegation auf den FC Haunstetten und nahm die nächste Hürde. Zugleich war der Aufstieg mit einer Änderung auf Trainerebene vebunden. Jürgen Prüßner verließ die erste Mannschaft, Jochen Roth die Zweite. Abteilungsleiter Jürgen Rohmer war nun auf der Suche nach einem neuen Coach für den Kreisklassisten. Dabei sprach er das Heidecker Urgestein Sebastian Blab an, der in diesem Moment sein Haus fast fertig gebaut hatte. "Ich habe schon kurz überlegt und dann zugesagt, da ich ich das Umfeld bestens kenne, in 2016/17 für ein Jahr in Offenbau als Trainer Erfahrung gesammelt hatte und in die A-Klasse aufgestiegen bin. Es kam ja alles überraschend, denn einen weiteren Aufstieg hatte niemand erwartet", sagt der 28-Jährige. 19 Punkte hat das Team nun in 15 Partien gesammelt, der Höhepunkt war dabei der 2:1-Heimerfolg gegen Tabellenführer Wallnsdorf. Vor dem Spiel an diesem Sonntag in Grafenberg gilt es, zwei Niederlagen in Folge zu verarbeiten. "Beim 1:3 in Raitenbuch hatten wir eine grottenschlechte erste Hälfte gespielt. Das 1:2 gegen Hofstetten ist keine Schande. " Die Leistungen von Blabls Elf wecken Begehrlichkeiten, auch bei der eigenen Ersten. Es ist fast nicht mehr vorstellbar, dass die Heidecker Kreisligaelf ohne Michael Albrecht auflaufen würde, der sechs Tore erzielt hat. "Michael hat bei uns sieben Mal gespielt, er fehlt uns natürlich. Aber es freut mich, dass er seinen Weg gehen wird. Ich befürchte fast, dass ich bald auch Florian Kupsch abgeben muss. " Obwohl das Hinspiel 2:2 ausging, ist der Tabellenzweite aus Grafenberg natürlich Favorit.