Tödliche Explosion bei Schlenk in Barnsdorf

30.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:56 Uhr
Zusehen, wie die Halle abbrennt, müssen die Feuerwehrleute beim Großbrand auf dem Gelände der Carl Schlenk AG in Barnsdorf. Die Lagerhalle voller Aluminiumpulver darf dabei unter keinen Umständen mit Wasser gelöscht werden, um eine verheerende Knallgasexplosion zu verhindern. −Foto: Foto: News5

Von zwei schweren Betriebsunfällen wird heuer die Carl Schlenk AG im Rother Ortsteil Barnsdorf erschüttert.

Einer davon nimmt im Oktober ein tödliches Ende. Ein 53-Jähriger erliegt seinen schweren Verbrennungen, die er bei einer Staubexplosion an einer Aluminium-Abfüllanlage erleidet. Zwei weitere Männer, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe aufhalten, kommen mit Verletzungen davon.

Bereits im April versetzt ein Großbrand bei Schlenk den Landkreis in Aufruhr. Ein Teil des Firmengeländes wird dabei verwüstet. Der Schaden wird auf drei Millionen Euro geschätzt. Glücklicherweise gibt es dieses Mal keine Verletzten. Kilometerweit ist eine riesige Rauchwolke zu sehen, die im Lauf des Tages nur langsam abzieht. Für die Feuerwehr könnte der spektakuläre Einsatz aber kaum besser verlaufen. Denn für genau ein solches Brandszenario haben die Einsatzkräfte einen präzisen und lange vorbereiteten Plan in der Tasche. Die mit mehreren hundert Kilogramm Metallpulver gefüllte Lagerhalle, in der das Feuer ausgebrochen ist, brennt bei Temperaturen von bis zu 2000 Grad Celsius kontrolliert ab, während mit einer Unmenge von Löschwasser alle anderen Gebäude vor dem Übergreifen der Flammen geschützt werden.
 

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