Neuzell

Arbeitsreiche Monate in Neuzell

Zwei Projekte sollen in Kürze starten - Hoffnung auf besseren Handyempfang auf dem Altmühlberg

10.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:52 Uhr
Die Neuzeller Kapelle soll in Kürze saniert werden. −Foto: Patzelt

Neuzell (pa) Auch in Neuzell ist der Beilngrieser Rathauschef Alexander Anetsberger den Bürgern Rede und Antwort gestanden.

Zu Beginn bedankte sich Ortssprecher Johann Schneider bei der Stadt für den "schönen Christbaum", den das Dorf heuer erhalten hatte. Anetsbeger gab bekannt, dass für Neuzell derzeit ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Es entsteht das Baugebiet "Striegel" mit sechs Parzellen. In diesem Jahr soll mit der Erschließung begonnen werden.

Mit den Worten "Es gibt keinen Ortsteil, der so viele Maßnahmen angemeldet hat wie Neuzell" ging der Bürgermeister auf das Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) ein. Neun Punkte hatte man dort beim Dorfspaziergang verzeichnet, darunter die Verlagerung des Bushäuschens, die Gestaltung einer gemeindlichen Grünfläche, die Verbesserung von Zufahrtswegen, ein Fangzaun für den Bolzplatz und der Ausbau einer Gemeindeverbindungsstraße. Weiter wolle man versuchen, die Überschwemmungsproblematik zu lösen. Anetsbeger wies darauf hin, dass man die Einzelmaßnahmen nicht isoliert betrachten könne, sondern ein Gesamtkonzept für den Ort erstellt werden müsse. Danach schnitt der Bürgermeister mit den Mobilfunk-Problemen ein Thema an, das auch die Neuzeller betrifft. "Bisher saßen wir als Kommune am kurzen Hebel. " Mit dem neuen Mobilfunk-Förderprogramm sei aber Licht am Horizont erkennbar. Es gebe nun zwei Möglichkeiten. Zum einen sei dies der eigenwirtschaftliche Ausbau der Mobilfunkbetreiber. Es wurden bereits zwei Anfragen an die Stadt im Bezug auf Funkmast-Standorte in den Bereichen Eglofsdorf und Aschbuch gestellt (wir berichteten). Nun warte man ab, zu welchem Ergebnis die Mobilfunkbetreiber bei ihrer Prüfung kommen. Sollte dies negativ ausfallen, bestehe die Möglichkeit, das neue Förderprogramm in Anspruch zu nehmen. Allerdings werde vorher eine umfangreiche Markterkundung durchgeführt.

"Im Stadtbereich macht man sich bezüglich der zukünftigen Kindergartenplätze Gedanken. Aber wie schaut's auf dem Berg aus? ", wollte ein Versammlungsteilnehmer wissen. Anetsberger antwortete, dass man "auch hier nicht untätig" sei. Das Kita-Gremium befasse sich mit diesem Thema und berate darüber, wie der Bedarf aller Einrichtungen gedeckt werden könne. Die Situation in Paulushofen sei "sehr, sehr ausgereizt". Man prüfe derzeit, ob im St.-Christophorus-Kindergarten eine Erweiterung möglich sei oder ob eine andere Lösung gesucht werden müsse. Mit der Errichtung eines zusätzlichen Waldkindergartens könnte man eventuell "einen gewissen Druck herausnehmen". Aber auch ein Besuch der Aschbucher Buben und Mädchen des Kindergartens in Wolfsbuch sei vielleicht möglich. "Auf all diese Fragen gibt es noch keine Antwort und wir haben noch keinerlei Entscheidungen getroffen. Es wird Empfehlungen geben, mit denen sich der Stadtrat dann beschäftigt", so Anetsberger.

"Unser Regenrückhaltebecken ist noch nicht ganz fertig. Es fehlt noch an der Begrünung", stellte ein Neuzeller fest. Anetsbeger sagte zu, das Becken im Frühjahr zu begutachten. Nicht fehlen durfte natürlich auch heuer der Dauerbrenner "Unfallschwerpunkt bei der Einfahrt von der Staatsstraße". Eine Dorfbewohnerin fragte nach, ob sich diesbezüglich etwas getan habe. Man habe die Errichtung einer Linksabbiegespur beim Staatlichen Bauamt erneut zur Sprache gebracht. Das Bauamt sah darin aber "keinen besonderen Unfallschwerpunkt, der den gesamten Zuständigkeitsbereich betreffe". Daher werde es hier "in absehbarer Zeit auch keine Linksabbiegespur geben", teilte Anetsberger mit. Allerdings hatte Stadtrat und Polizist Christian Gerner Neues zu verkünden. Die Polizei habe eine Verkehrsschau vorgenommen. Zur Verbesserung soll die durchgezogene Linie erneuert und im Bereich der Einfahrt zur Deponie ein Gefahrenzeichen angebracht werden, das auf Linksabbieger hinweist.

"Der Radlweg von Grampersdorf zum Dinopark muss dringend fertiggestellt werden. Gerade beim Radweg-Bau hinkt die Gemeinde gegenüber anderen Kommunen um Jahrzehnte hinterher", sagte ein Dorfbewohner. "Natürlich wollen wir diese Anbindung nach Denkendorf schaffen", antwortete der Bürgermeister. Wie berichtet, könnte es aus finanziellen Gründen aber sein, dass das Staatliche Bauamt hier 2019 nicht tätig wird. Entlang von Bundesstraßen sehe es hingegen grundsätzlich rosiger aus. Auch für andere Bereiche des Gemeindegebietes liegen Wünsche und Anregungen für Radwege vor, mit denen sich der Stadtrat befassen werde, so Anetsberger. "Dabei gilt es zu überlegen: Wo können wir den Freistaat und wo den Landkreis in die Pflicht nehmen und wo müssen wir selbst bauen? "

"Wann ist mit dem Anbau an unser Feuerwehrhaus zu rechnen? ", wollte ein Bürger wissen. Ortssprecher Schneider gab bekannt, dass "noch im Frühjahr" begonnen werden soll. Im Rahmen der kleineren Maßnahmen des GEK steht die Sanierung der Dorfkapelle an. Es gilt, den kleinen Holzturm zu stabilisieren und das Dach neu einzudecken. Auch damit will man "sobald wie möglich beginnen". Als Letztes kam die schadhafte Ortsverbindungsstraße von Neuzell nach Irfersdorf zur Sprache. Laut Anetsberger könne man noch nicht sagen, wann mit dem Ausbau begonnen werde: "Wir haben alle Straßen katalogisiert. Aber in der Regel können wir pro Jahr nur eine machen. "

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