Schrobenhausen (SZ) Über 300 ausgediente Christbäume - und damit so viele wie nie - haben die ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer am vergangenen Samstag im Schrobenhausener Land und darüber hinaus eingesammelt. Der Reinerlös kommt der Ersatzbeschaffung für den alten Einsatzleitwagen zugute.
"Das war unser bisheriger Rekord", freut sich Ferdinand Liebl, der Leiter der Schrobenhausener Bereitschaft des Roten Kreuzes (BRK). Die Baumsammlung des BRK Schrobenhausen entwickle sich immer mehr zu einer Mammutaktion. Schon im vergangenen Jahr hatte die Ehrenamtlichen die Flut der Anmeldung überrollt - heuer waren es noch einmal rund 100 Bäume mehr.
Entsprechend ist die Bereitschaft am Samstag noch vor Tagesanbruch mit zwölf Helfern und vier Fahrzeugen ausgerückt. Erst in den Nachtstunden war der letzte Baum eingesammelt. "Wir haben mehr als 400 Mails, Facebook-Anfragen und Telefonate verarbeitet", berichtet Liebl. In der Nacht vor Samstag habe man noch bis in der Früh um halb vier an der Routenplanung gesessen, damit möglichst effektiv alle Anfragen bedient werden konnten. "Ein ganz riesiges Dankeschön" schickt BRK-Kreisvize Günther Schalk in zwei Richtungen: "Wir sind unheimlich stolz auf unsere Aktiven, das ist ein Wahnsinn, was die am Samstag geleistet haben - und das noch dazu bei dem Sauwetter", lobt er. "Unsere Bürger können sich glücklich schätzen, ein solch schlagkräftiges Team im Roten Kreuz am Ort zu wissen", unterstreicht Schalk.
Das bestätigt auch Liebl: "Wir haben super zusammengearbeitet, ich bin froh, eine solche Mannschaft im Rücken zu haben, auf die man sich so verlassen kann!" Heuer kamen Anfragen sogar nicht nur mehr aus dem Schrobenhausener Land - sogar aus Karlshuld und Neuburg waren ausgediente Weihnachtsbäume zur Abholung angemeldet worden. Parallel zur Christbaumaktion lief laut Ferdinand Liebl den ganzen Tag über die Mobilisierung von Einsatzkräften für den Hilfseinsatz im Schneechaos in Traunstein.
Ein weiteres Dankeschön richten Schalk und Liebl an die vielen Bürger, die sich an der Baumaktion beteiligt haben und "kräftig gespendet" haben. "Zum einen freut es uns natürlich sehr, dass die Bürger die Arbeit des Roten Kreuzes so wertschätzen", so Schalk. Zum anderen seien die Spenden auch ebenso dringend nötig wie gut aufgehoben: Das Rote Kreuz muss die Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens finanzieren, der bei größeren Einsätzen und Veranstaltungen die Koordination des Sanitätsdienstes übernimmt. Dahingehend ist man nun wieder einen Schritt weitergekommen.