Dollnstein

Ohne "Egoismus und Selbstdarstellung"

Dollnsteiner Neujahrsempfang richtet den Blick auf weltpolitische und regionale Themen

22.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:42 Uhr
Reichlich Prominenz war zum Neujahrsempfang in der Dollnsteiner Bürgermeister-Wagner Grundschule gekommen. −Foto: Mayer

Dollnstein (EK) Viele prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft, den örtlichen Institutionen und Vereinen durfte Dollnsteins Bürgermeister Wolfgang Roßkopf zum offiziellen Neujahrsempfang in der Dollnsteiner Bürgermeister-Wagner Grundschule begrüßen.

Ganz besonders freute er sich, dass er Dollnsteins prominentesten Neubürger, seinen Amtskollegen, den Eichstätter Oberbürgermeister Andreas Steppberger, zum Stelldichein im neuen Jahr willkommen heißen durfte. Steppberger durfte dann auch wie die anderen Gäste beim Neujahrsempfang erfahren, dass die Dollnsteiner dem Fasching sehr verbunden sind, denn im Anschluss an den Neujahrsempfang trat - als Novum - die Dollnsteiner Faschingsgarde samt Prinzenpaar Maria I. und Jonathan I. in der zugegebenermaßen etwas beengten Aula der Schule auf.

Im Rahmen der Feierstunde, die von der Dollnsteiner Blaskapelle unter Leitung von Andreas Würzburger umrahmt wurde, fand auch die Ehrung erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler sowie von Personen statt, die sich lange Jahre in Vereinen oder in der Kommunalpolitik engagierten. Roßkopf würdigte diese Menschen: "Diese Lebenseinstellung ist vorbildlich und widerspricht jeglicher Art von Egoismus und Selbstdarstellung."

Zuvor richtete das Gemeindeoberhaupt einen Blick zurück ins vergangene Jahr, in dem es gegolten habe, auf politischer Ebene "wichtige und richtungsweisende Entscheidungen zu treffen". Besonders hob er dabei den fairen Umgang innerhalb des Marktrates hervor, der der Garant für eine erfolgreiche Gemeinschaftsleistung ist. Augenscheinlich rief er nochmals wichtige Maßnahmen und Entscheidungen ins Gedächtnis zurück, wie den Abschluss der Straßenbaumaßnahme "Reichenaustraße", infrastrukturelle beziehungsweise bauliche Maßnahmen im Bereich der Kinderbetreuung und in der Schule, die weitere zeitgemäße Ausstattung der Feuerwehren sowie das Voranbringen der Breitbanderschließung mit Glasfaserleitungen in den Orten Eberswang, Ried, Attenbrunner Mühle sowie Teilbereichen im Ort Dollnstein.

In Richtung der Vertreter der Kirchengemeinden, der Politik, der Bundesregierung, aus dem Landtag, dem Bezirkstag und dem Landkreis gewandt, richtete Roßkopf seinen Dank hinsichtlich der großen Verantwortung, "die Sie für unsere Gesellschaft in ihren Aufgaben übernommen haben". Roßkopf hob den Blick auch über die Landkreisgrenzen hinaus und schaute besorgt auf die weltweiten Entwicklungen. Gewalt und Terrorismus hätten mittlerweile einen festen Platz in den Berichterstattungen eingenommen. Auch könne man Entscheidungen der Weltpolitik nicht mehr nachvollziehen, die politische Arroganz und Verlogenheit einzelner Machthaber löse großes Unverständnis aus und sei bedenklich, "ja gefährden unseren Weltfrieden".

Landrat Anton Knapp ging in seinem Grußwort auf die nach wie vor prosperierende Entwicklung im Landkreis Eichstätt ein. Er verwies dabei auf die Nachricht, dass die Privatbürger im Landkreis Eichstätt mit dem Geld, gemessen an Gesamtdeutschland, am besten umgehen könnten mit einer der bundesweit geringsten Verschuldungsquote von 3,98 Prozent. Das gleiche gelte für die geringe Arbeitslosenquote von gerade einmal 1,2 Prozent.

Besonders hob er die gemeinsamen Ansatzpunkte der drei Westgemeinden Dollnstein, Wellheim und Mörnsheim im Bereich des Tourismus hervor und nannte stellvertretend die Anschaffung der Schäferwägen, die in einem gemeinsamen Miteinander neue Impulse setzen. Die Aufgaben der Daseinsvorsorge, wie die Modernisierung und energetische Ertüchtigung des Schulstandorts Eichstätts im Bereich des Schulzentrums Eichstätt-Schottenau sowie der zukünftige dritte Baubschnitt der Berufsschule Eichstätt, aber auch die Sanierung der Klinik, der ÖPNV, der nach zehnjährigem Kampf auf den Weg gebracht wurde, nahm Knapp ebenso in den Blick.

"Aber was nützt das alles, wenn uns die Natur Kapriolen schlägt?", fragte der Landkreischef am Ende in die Runde und dankte stellvertretend für die vielen Einsatzkräfte den anwesenden Führungskräften, Kreisbrandmeister Uwe Schuster sowie Bergwacht-Chef Franz Mittermeier, für ihren selbstlosen und bereitwilligen Einsatz in den Krisengebieten.

Auch Bürgermeister Wolfgang Roßkopf nutzte im Anschluss die Gelegenheit, sich nun auch ganz offiziell bei den Feuerwehrkameraden aus dem Gemeindegebiet zu bedanken, die in der letzten Woche ins Krisengebiet nach Reit im Winkl aufgebrochen waren, um dort und in Siegsdorf wertvolle Hilfe vor Ort zu leisten: Dies waren Florian Bittl, Stefan Mittermeier, Simon Pfisterer, Fabian Ziller, Michael Worsch und Raphael Bittl aus Dollnstein sowie aus Breitenfurt Thomas Stadtmüller und Peter Roßkopf.
 

Edgar Mayer

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