Denkendorf

Ministerin zu Gast im "Haus der Limeskinder"

Fachgespräch über Kindertagesstätten in der Gemeinde Denkendorf

04.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:30 Uhr
Zum Fachgespräch in der Gemeinde Denkendorf: Ministerin Kerstin Schreyer mit Manuela Meier, Bürgermeisterin Claudia Forster, Gertrud Sendtner, Tanja Schneider, Sonja Felser, Bettina Hofbeck und Stefanie Lang (von rechts). −Foto: Dunkl

Denkendorf (EK) Für ein Fachgespräch über Kommunale Kinderbetreuung konnte Bürgermeisterin Claudia Forster die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Kerstin Schreyer, in Denkendorf zusammen mit den Leiterinnen der gemeindlichen Kindertageseinrichtungen im neu eröffneten "Haus der Limeskinder" in Dörndorf begrüßen.

Nach einer kurzen Führung durch die Anfang Dezember bezogenen Räume eröffnete Claudia Forster die Gesprächsrunde. Besprochen wurden unter anderem die prekäre Situation des Erziehermangels. Auf Nachfrage aus dem Leitungskreis betonte die Ministerin, dass es für sie außer Frage stehe, darauf mit einer Senkung des Qualitätsanspruchs zu reagieren. Sowohl der Anstellungsschlüssel als auch die Fachkraftquote seien für sie nicht verhandelbar. Die Staatsregierung habe in den vergangenen Jahren die Zahl der Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher verdoppelt.
Ministerin Schreyer erläuterte weiterhin, wie sie die Verwendung der zugesagten Bundesmittel aus dem Gute-Kita-Gesetz plant. So sollen zum Beispiel Möglichkeiten erarbeitet werden, wie die Einrichtungsleitungen in ihrer Tätigkeit entlastet werden können und die pädagogische Zeit am Kind bedarfsgerechter berechnet werden kann. Hier wäre beispielsweise eine differenziertere Gewichtung denkbar. Ganz klar an die Grenzen ihrer Zuständigkeit stoße sie bei den Themen "Anpassung der Gruppengrößen" sowie der Bezahlung von Fach- und Ergänzungskräften. Letztere sei klar definierte Sache der Tarifpartner. Einen weiteren Diskussionspunkt bildete die Betreuung von Schulkindern. Die Schwierigkeiten, die durch die Zuständigkeit der verschiedenen Ressorts (Ministerium für Unterricht und Kultus im Bereich Ganztagsschule und Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Bereich Hortbetreuung) entstehen, konnte Schreyer nachvollziehen. In diesem Bereich soll auch nach einer Lösung gesucht werden, die den Eltern, Kommunen und den Schulleitern mehr Planungssicherheit ermögliche. Dies betrifft auch die Zusammenarbeit zwischen dem Hort als bedarfsgerechteste Betreuungsform für Schulkinder und der Schule. Abschließend betonte die Ministerin, dass für sie zu allererst das Wohl des Kindes im Vordergrund stehe, und sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten nachdrücklich dafür einsetze, einen qualitativ hochwertigen Rahmen für die Kinderbetreuung zu schaffen.

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