Pfaffenhofen

Austausch über Branchengrenzen

Netzwerk Power to X will Kopplung von Zukunftsbereichen vorantreiben

26.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:21 Uhr
Eingerahmt von Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (links) und Landrat Martin Wolf (rechts) kamen die Teilnehmer des Netzwerks Power to X zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. −Foto: Stadtwerke

Pfaffenhofen (PK) Mit einem Treffen in Pfaffenhofen ist das Netzwerk Power to X gestartet. Das Ziel der Mitglieder: Die intelligente Kopplung der Energie-Sektoren Strom, Gas, Wärme, Mobilität und Material vorantreiben.

Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und soll die Technologieentwicklung in mittelständischen Unternehmen vorantreiben. Mitglieder sind neben den Stadtwerken Pfaffenhofen, die in der vergangenen Woche Gastgeber der Auftaktveranstaltung waren, unter anderem auch zehn Unternehmen und mehrere Hochschulen und Forschungsinstitute. Dabei nehme die Stadt aufgrund ihres Engagements in den Bereichen Nachhaltigkeit und Mobilität eine Vorbildfunktion ein, sagte eine Stadtwerke-Sprecherin: "Pfaffenhofen ist ein Stück weit Leuchtturm für die Partner."

Ziel des Netzwerks ist laut einer Mitteilung "Verfahren und Projekte zur Umsetzung der Strom-, Wärme-, Gas, und Mobilitätswende" zu entwickelt. Durch sogenaannte Power-to-X-Technologien solle weniger Kohlendioxid entstehen und die Nutzung von erneuerbaren Energien vorangetrieben werden.

Bei der Auftaktveranstaltung sagte Landrat Martin Wolf (CSU), es gehe darum, den Menschen die wirkliche Bedeutung und Tragweite des Klimawandels zu erklären. Zudem müssten handfeste Alternativen zu den alltäglichen Gewohnheiten der Mobilität, Stromnutzung oder Beheizung aufgezeigt werden. Der weltweite strukturelle und technologische Umbruch biete "viele Chancen, verlangt Mut zur Veränderung und Weitblick".

In Pfaffenhofen ging es vor allem um die Strategie von Power to X und Förderungsmöglichkeiten, die vom Wirtschaftsministerium aufgezeigt wurden. Jedes Unternehmen könne massive Unterstützung bei der Entwicklung von Technologie und der Vermarktung erhalten, hieß es. In Vorträgen wurden innivative Projekte wie die Bürgerenergiegenossenschaft im Landkreis Pfaffenhofenm und das Power-to-Gas-Projekt "Infinity One" vorgestellt. Innerhalb des Netzwerkes sollen künftig mögliche Kooperationen abgestimmt und Entwicklungsvorhaben auf den Weg gebracht werden. Herauskommen sollen am Ende innovative Produkte und Lösungen in allen Power-to-X Bereichen und der Austusch und Ausbau von Kompetenzen. Die Stadtwerke hoffen auf den Aufbau neuer Geschäftsbereiche. "Durch das Netzwerk sollen alle Vorteile von Power to X in ihrer Entwicklung angeregt werden, um so zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien beizutragen. Das Netzwerk hat das Ziel, eine Kopplung aller relevanten Sektoren zu erhöhen", heißt es in der Mitteilung. Notwendig sei dies vor allem, weil Sektoren teilweise in Wirtschaftsbereichen beheimatet seien, die standardmäßig untereinander kaum oder keine Kooperationen pflegen, beispielsweise Raffinerie-Industrieparks, Biogasanlagen, oder Baumaterialhersteller. Daher sei eine vertiefte Netzwerkarbeit sinnvoll. Durch die Digitalisierung seien Kopplungs- und übergreifende Energieversorgungsprozesse möglich.

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