Riedenburg (rat) Der CSU-Ortsvorsitzende Siegfried Lösch ist von der Parteibasis mit einem Spitzenergebnis erneut zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gewählt worden. Bei der Aufstellungsversammlung an diesem Freitagabend in Riedenburg erhielt der 41-Jährige in geheimer Wahl 36 von insgesamt 38 möglichen Stimmen.
Ein Stimmzettel wurde nicht abgegeben, außerdem gab es eine Gegenstimme. Es sei seine „Lebensaufgabe“, Bürgermeister von Riedenburg zu sein, sagte Lösch. In den Wahlkampf zieht er mit einem CSU-Zukunftsprogramm, das unter dem Motto „Riedenburg-Plan 2020 bis 2026“ steht. „Ich möchte Bürgermeister bleiben und ich habe noch viel vor“, erklärte Lösch.
Die 20-köpfige Stadtratsliste der Christsozialen wurde bei einer Gegenstimme angenommen. Sie enthält einige überraschende Namen. Auf den Listenführer Lösch folgen bis Platz zehn die Stadträte Karin Dachs, Maximilian Sedlmeier, Sandra Schmid, Ortssprecher Tobias Schweiger sowie Sophie Pesl, Alfred Schmidtner, Stadträtin Anna Kornprobst, Josef Amann und Susanne Sbardella.
Drei prominente CSU-Stadträte beenden ihre aktive politische Laufbahn: der Dritte Bürgermeister Wolfgang Langer, der Jugendbeauftragte Stefan Fanderl und der CSU-Fraktionssprecher Friedrich Riemhofer. Unerwartet ist vor allem das Ausscheiden des bekannten Bräus, der dem Gremium seit knapp zwölf Jahren angehört. Wegen beruflicher Vorhaben werde er in den kommenden Jahren zeitlich sehr eingespannt sein, sagte Riemhofer unserer Zeitung. Dadurch sei eine vernünftige Arbeit im Stadtrat für ihn nicht mehr möglich. Zudem habe es leider auch Anfeindungen gegeben. „Aber es gab kein Zerwürfnis und ziehe mich nicht aus der CSU zurück“, erklärte er. Riemhofer wollte nicht ausschließen, eventuell im Jahr 2026 wieder für den Stadtrat zu kandidieren. „Ich pausiere mal sechs Jahre“, sagte er.
Zu Beginn der Versammlung hatte Riemhofer den CSU-Mitgliedern vorgeschlagen, den amtierenden Bürgermeister Lösch zum zweiten Mal ins Rennen um das Bürgermeisteramt zu entsenden. „Er leistet eine hervorragende Arbeit und ist immer voll im Einsatz für alle Bürger“, sagte Riemhofer über Lösch. Der Bürgermeister fühle sich dem Allgemeinwohl verpflichtet und beweise Durchsetzungsfähigkeit. „Lösch ist die ideale Besetzung für das Bürgermeisteramt.“ Der CSU-Fraktionssprecher lobte außerdem das politische Netzwerk des Amtsinhabers, das in der Partei bis nach ganz oben reiche. Das bewiesen auch zwei per Video eingespielte persönliche Botschaften, in denen Ministerpräsident Markus Söder und Manfred Weber, der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei, dazu aufriefen, Lösch erneut zum Bürgermeister zu wählen. An der Aufstellungsversammlung nahmen außerdem die CSU-Landtagsabgeordnete Petra Högl und die CSU-Bezirksrätin Hannelore Langwieser persönlich teil. (Ein ausführlicher Bericht folgt in der Montagsausgabe.)