Stuttgart

Gomez oder Al Ghaddioui? Matarazzo hält sich noch bedeckt

21.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:54 Uhr
Stuttgarts Hamadi Al Ghaddioui in Aktion. −Foto: David Inderlied/dpa/Archivbild

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hat einen Startelf-Einsatz seines treffsichersten Stürmers Hamadi Al Ghaddioui im Heimspiel gegen Jahn Regensburg offen gelassen. „Es ist schon möglich, dass Hamadi spielt gegen Regensburg“, sagte der 42-Jährige einen Tag vor der Partie am Samstag (13.00 Uhr/Sky). Wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, wollte der studierte Mathematiker aber nicht sagen. „Es ist zu lange her, dass ich Mathe gemacht habe, schon 20 Jahre.“ Allerdings sehe er es nicht so, dass Ex-Nationalspieler Mario Gomez „immer Stamm ist und Hamadi immer von der Bank kommen muss.“

Als studiertem Mathematiker dürfte Pellegrino Matarazzo eigentlich keine andere Wahl bleiben. Denn wenn sich der Trainer des VfB Stuttgart nur die Zahlen anschaut, dann müsste er seinen Stürmer Hamadi Al Ghaddioui von Beginn an aufstellen. Mit acht Pflichtspiel-Treffern ist der Deutsch-Marokkaner erfolgreichster Angreifer des Fußball-Zweitligisten. Zuletzt erzielte der 29-Jährige kurz nach seiner Einwechselung den 1:0-Siegtreffer in Bochum. Trotzdem lässt Matarazzo einen Startelf-Einsatz von Al Ghaddioui am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen dessen Ex-Club Jahn Regensburg offen.

„Es ist schon möglich, dass Hamadi spielt gegen Regensburg“, sagte der 42-Jährige am Freitag. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, wollte der Mathematiker aber lieber nicht sagen. „Es ist zu lange her, dass ich Mathe gemacht habe, schon 20 Jahre.“ Allerdings sehe er es nicht so, dass der ehemalige Nationalspieler Mario Gomez „immer Stamm ist und Hamadi immer von der Bank kommen muss.“

Dass beide gemeinsam stürmen, gilt aber als unwahrscheinlich. Bislang ließ Matarazzo immer nur einen von ihnen von Beginn an spielen - und das war in der Regel Gomez.

Hält Matarazzo an seinem System mit einer Sturmspitze auch gegen die Regensburger fest, steht er vor einer schwierigen Entscheidung. Zwar war Gomez zuletzt in Bochum kaum aufgefallen und wurde entsprechend nach 65 Minuten ausgewechselt. Andererseits hat der 34-Jährige unter dem neuen Coach unabhängig vom Bochum-Spiel offensichtlich zu seiner Treffsicherheit zurückgefunden und bereits drei Tore im neuen Jahr erzielt. „Die beiden machen das mit dem Job-Sharing überragend“, schwärmte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat über das Mittelstürmer-Duo Gomez/Al Ghaddioui.

Trotzdem täuscht auch die Harmonie zwischen den beiden Routiniers nicht darüber hinweg, dass den Schwaben ein echter Goalgetter fehlt. Die sechs Liga-Treffer von Al Ghaddioui sind weit davon entfernt, ein Top-Wert zu sein. Gomez steht bei einem Tor weniger. Im Vergleich zu Gomez hat Al Ghaddioui aber auch im Pokal schon zwei Tore geschossen sowie in der Liga zwei Treffer (Gomez einen) vorgelegt. Darüber hinaus dürfte er gegen seinen Ex-Club Regensburg, von dem er im Sommer zum VfB gewechselt war, besonders motiviert sein. Schon beim 3:2-Sieg im Hinspiel war dem gebürtigen Bonner wenige Minuten nach seiner Einwechslung das Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 gelungen.

„Er ist ein Torjäger, der auch kicken kann“, sagte Matarazzo über Al Ghaddioui. „Er hat auch ein gewisses kreatives Auge, kann auf engem Raum Fußball spielen und braucht nur wenige Chancen für ein Tor. Das zeichnet ihn aus.“ Und das sind Eigenschaften, die am Samstag für einen Einsatz von Beginn an sprechen dürften. Dennoch weiß Matarazzo auch, was er an Mario Gomez hat. Der befindet sich zwar schon im Spätherbst seiner erfolgreichen Karriere, für ein Tor ist er aber immer gut.

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dpa

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