Landshut - Nicht nur die Grünen haben die niederbayerische Bezirkshauptstadt am Politischen Aschermittwoch für sich beansprucht.
Das tat auch die FDP. Kein Wunder: Mit Alexander Putz gibt es in Landshut den einzigen amtierenden FDP-Oberbürgermeister Bayerns. Hauptredner waren Bayern-Chef Daniel Föst und die Generalsekretärin der Bundes-FDP, Linda Teuteberg.
Föst richtete seine Angriffslust auf die Große Koalition und sagte: "In Berlin macht die gesamte Groko den Eindruck einer Statistengruppe bei ?The Walking Dead' - da ist kein Funken Leben mehr drin. " Ministerpräsident Markus Söder spiele zwar den Staatsmann: "Den Mut, selbst um den Kanzler-Kampf in den Ring zu steigen, hat der bayerische Preisboxer freilich nicht. " Verkehrsminister Andreas Scheuer bezeichnete Föst angesichts des Maut-Debakels als "Andy-Guck-in-die-Luft", der an seinem Ministerstuhl klebe und wohl einen "Exklusiv-Vertrag mit Pattex" habe.
Generalsekretärin Teuteberg ließ den rhetorischen "Vorschlaghammer" zunächst in der politischen Werkzeugkiste und betonte lieber die Position der FDP in der politischen Mitte, klar abgegrenzt vom linken, aber vor allem auch vom rechten Rand. Ein paar griffige Sprüche gab es in Teutebergs Rede dann dennoch für die Kollegen von CDU/CSU, SPD und Grünen. So würden manche von der linken Seite mit den Rezepten von gestern die heutigen Herausforderungen bewältigen wollen. Sozialismus mache nicht frei oder sexy, "sondern arm", erklärte sie in Richtung SPD. Grünen-Chef Robert Habeck bezeichnete sie dann noch als "Schwiegermutterliebling". "Lasst euch nicht täuschen, die von links meinen es nicht gut mit der Meinungsfreiheit und der Weltoffenheit", sagte sie zum "grassierenden Sozialismus".
DK