Aresing

Aresinger Wehr musste 18-mal ausrücken

Andreas Schaupp für Jürgen Mahl neuer Atemschutzbeauftragter

08.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:47 Uhr
Für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr erhielt Franz Birgmeier (Mitte) eine hohe Auszeichnung. Erste Gratulanten waren Kommandant Michael Kern (r.) und sein Stellvertreter Christian Schmidt (l.). −Foto: Preckel

Aresing - Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Aresinger Feuerwehr am Samstagabend stand der Einsatzbericht des Kommandanten Michael Kern.

 

"Wir hatten im vergangenen Jahr 18 Einsätze zu bewältigen", brachte er in Erinnerung.

Vornehmlich Hilfeleistungen bei Unfällen, Hochwassereinsätze nach Starkregen oder Kleinbrände listete der Kommandant auf. Unter dem Beisein von Ehrenmitglied Ignatz Streicher und Ehrenkommandant Georg Flamensbeck, berichtete Michael Kern von 54 aktiven Feuerwehrleuten, die in Aresing den Dienst am Nächsten in ihrer Freizeit ausüben. An Gerätschaften stünden dabei ein LF8, ein HLF 20/16 und ein Mannschaftstransportwagen zur Verfügung.

Sein Stellvertreter, Christian Schmidt, sorgte am Ende der Versammlung dafür, dass sich der Gemeinderat Aresing demnächst wohl mit einer weiteren Neuanschaffung für die Feuerwehr beschäftigen müsse: "Es steht der Kauf eines Gerätewagens an, der im Katastrophenfall eingesetzt werden soll", blickte Schmidt voraus. Angedacht sei ein Fahrzeug mit der Bezeichnung GW-L2, wobei das L im Namen für Logistik stehe. Auch wäre das neue Fahrzeug dann nicht für Aresing allein vorgesehen, sondern für eine gemeinsame Nutzung mit dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, so der stellvertretende Kommandant.

Das so eine Anschaffung immer gleich mächtig ins Geld gehe, schwante da bereits Vizebürgermeister Georg Hartmann. "Das Feuerwehrwesen ist ja eine Pflichtaufgabe der Gemeinde", sagte er. Hartmann zeigte sich überzeugt, dass der Gemeinderat auch für diese Neuanschaffung ein offenes Ohr haben werde, zumal sich wegen der gemeinsamen Nutzung auch der Landkreis mit einem hohen Zuschuss beteiligen dürfte. Zudem hatte der Vizebürgermeister lobende Worte für die Feuerwehr: "Es ist schon bemerkenswert, was von Euch geleistet wird", sagte er und zollte großen Respekt.

Respekt drückte auch Kreisbrandmeister Ludwig Betz aus. "Wir fahren nicht nur mit einem roten Auto in der Gegend herum", sagte er. Betz würdigte den Einsatz der Feuerwehrkräfte, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit stünden und oft dabei ihr Leben riskieren würden.

Vorsitzender Werner Dick brachte bei seinem Rückblick in Erinnerung, dass die Wehr aus Aresing auch im gesellschaftlichen Bereich sehr aktiv sei. "Das ganze Jahr über reihen sich Termine an Termine", sagte der Vorsitzende. Das beginne mit einem Stockschützenturnier im Januar und ende mit dem Weihnachtsmarkt in Aresing, bei dem die Wehr mit zwei Ständen für Erfrischungen sorge. Mittendrin jedoch fände jedes Jahr wieder ein ganz wichtiger Termin statt, nämlich die Theateraufführungen der Feuerwehr im Wandererheim. Auch heuer stünden gerade die Theaterspieler fest in den Vorbereitungen, denn ab Mitte April soll sich wieder der Vorhang heben. Insgesamt vier Aufführungen eines ländlichen Schwanks seien vorgesehen, zu dem demnächst der Vorverkauf bei der Raiffeisenbank in Aresing beginne.

Weiterer Höhepunkt im Jahr, so Werner Dick, sei der Ausflug der Feuerwehrfamilie, der im vergangenen Jahr nach Straßburg führte. In diesem Jahr plane Organisator Wolfgang Kastl eine Fahrt nach Luxemburg, kündigte der Vorsitzende an. Der Termin werde rechtzeitig bekanntgegeben.

Obligatorische Tagesordnungspunkte reihten sich an. Schriftführer Fritz Weber verlas das Protokoll der vergangenen Hauptversammlung und Kassier Franz Birgmeier informierte über die Finanzen. Das dabei alles ordnungsgemäß verlaufen ist, bestätigten anschließend die beiden Prüfer Bernhard Dick und Thomas Irrenhauser junior.

Kommandant Michael Kern informierte dann über eine personelle Veränderung: Jürgen Mahl, seit dem Jahr 2002 Atemschutzbeauftragter der Feuerwehr, möchte aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Mahl berichtete zuvor noch über die Aktivitäten der insgesamt 24 Atemschutzgeräteträger. Sein Nachfolger stünde mit Andreas Schaupp bereits fest.

Seit 40 Jahren aktiv bei der Feuerwehr ist Franz Birgmeier. Für diese lange Zeit wurde ihm nicht nur ein Ehrenkreuz an die Uniform gesteckt, sondern Birgmeier erhielt auch eine Urkunde mit Dankesworten, die von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unterschrieben ist. Über eine Woche Urlaub im Feuerwehrheim darf sich Franz Birgmeier zusätzlich freuen.

SZ

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