Internationale Stars der Szene

Die Highlights der 37. Ingolstädter Jazztage stehen fest: Wiedersehen mit Jamie Cullum und Melody Gardot

14.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:36 Uhr
Superstar Jamie Cullum (oben) hat sein Kommen ebenso zugesagt wie die amerikanische Jazzsängerin Melody Gardot (untere Reihe von links), der Münchner Gospelchor St. Lukas und die Norwegerin Kari Bremnes. −Foto: Danny North/Franko P. Tettamanti/ Rolf Demmel/ Per Heimly

Ingolstadt - Die amerikanische Jazz-Sängerin Melody Gardot, der britische Pianist Jamie Cullum, die norwegische Singer-/Songwriterin Kari Bremnes und der Münchner Gospelchor St. Lukas - das sind die Highlights der diesjährigen Ingolstädter Jazztage.

Diese Nachricht, die gestern gemeldet wurde, lässt sicher die Herzen nicht nur von Jazz-Fans höher schlagen, kommen doch mit Melody Gardot und Jamie Cullum zwei internationale Künstler, die hier schon einmal begeistert gefeiert wurden. Die Tatsache, dass die Highlights unter Dach und Fach sind, ist gleichermaßen ein Hoffnungsstrahl in dieser von Veranstaltungsabsagen leider so reichen Zeit.

Für Jan Rottau, künstlerischer Leiter des Festivals, ist es auch eine Art Jubiläumsgeschenk, organisiert er doch seit 25 Jahren das renommierte Jazz-Event. So freue er sich besonders auf Kari Bremnes, verriet er gestern am Telefon: "Seit fünf Jahren steht die Norwegerin auf meiner Liste. Sie war meine totale Wunschkandidatin. " Die 1956 auf den Lovoten geborene und in Oslo lebende Bremnes hat während ihrer 30-jährigen Karriere bereits 15 Soloalben herausgebracht und bringt eine eigenwillige Mischung aus arktischem Folk, zurückhaltendem Pop und nordisch-kühlem Jazz mit. "In Ingolstadt startet sie am 10. November neun zudem ihre Deutschland-Tournee", sagt Rottau. Ein Zeichen für den Ruf, den die Jazztage genießen, die in diesem Jahr zum 37. Mal über die verschiedenen Bühnen der Stadt gehen sollen.

Auch, dass Jamie Cullum nach zehn Jahren hier wieder auftritt (am 9. November), tue ihm und dem gesamten Team der Ingolstädter Jazztage gerade in diesen Zeiten gut. Nicht nur, dass Cullum als hervorragender Live-Performer und Genre-Grenzgänger bekannt sei, Cullum hat in Ingolstadt sein aktuelles Album "Taller" dabei, auf das seine Fans recht lange warten mussten. Und wie schon vor zehn Jahren, als er im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt ein Feuerwerk an neuen Stücken abbrannte, hat sich Cullum wieder einmal neu erfunden, ist politischer und privater in seinen Songs. "Es zeigt auch, dass sich die internationale Jazzszene mit Ingolstadt verbunden fühlt", sagt Rottau.

Das ist auch bei Melody Gardot der Fall, die am 8. November aus Frankreich kommend nach Ingolstadt in den Festsaal anreist, tags darauf in Leverkusen zu erleben ist, bevor es weiter in die Schweiz geht. Ihr lag das Ingolstädter Publikum vor fünf Jahren zu Füßen, besser: zollte ihr stehend Applaus, nachdem sie dieses mit ihrer so wandlungsfähigen Stimme, mit traurigem Fado, mit Swing, Blues und brasilianischen Rhythmen verzaubert hatte.

Neu in Ingolstadt ist dagegen der Gospelchor St. Lukas unter der Leitung von Pianist, Komponist und Arrangeur Bastian Pusch. Die Münchner werden die Ingolstädter Jazztage auch wieder einmal in die Kirche St. Augustin bringen.

Und wer kommt zu den beliebten Jazz-Partys im NH Ingolstadt? Da hat Jan Rottau noch einiges zu organisieren und zu verhandeln. "Ich bin guten Mutes, bis Ende Mai mehr sagen zu können", verrät der Chef der Jazztage. Schließlich kommen die Akteure aus aller Herren Länder, müssen deren Termine und Reisemöglichkeiten zu dem vom 24. Oktober bis 14. November anvisierten Festival passen. Die Liste aber "steht jedes Mal schon am Ende der Jazztage", sagt Rottau.

DK

Barbara Fröhlich

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