Weiherhammer

Oberpfälzer Unternehmerin (41) stirbt an Covid-19

Nach Not-Kaiserschnitt

19.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:31 Uhr
Ein Schild mit der Aufschrift „Notfallzentrum“ steht an der Notaufnahme einer Klinik. −Foto: Lino Mirgeler/dpa

Weiherhammer - Großes Entsetzen im oberpfälzischen Weiherhammer (Landkreis Neustadt an der Waldnaab): Mit nur 41 Jahren ist Unternehmerin Marion Bergler am Coronavirus gestorben. Wenige Tage zuvor hatte sie per Not-Kaiserschnitt ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht, berichtet "Der Neue Tag" in Weiden.

Demnach hatten sich Ende März erste Symptome der Virus-Erkrankung gezeigt. Weil sich ihr Zustand binnen weniger Stunden verschlechterte, entschieden sich die Ärzte am Klinikum Weiden, das Kind per Notkaiserschnitt zu holen. Zur weiteren Versorgung wurde die 41-Jährige in die Uniklinik nach Erlangen gebracht, wo sie wenig später starb. Nach Angaben aus der Familie litt Marion Bergler unter keiner Vorerkrankung und galt als kerngesund. Gemeinsam mit ihren Brüdern leitete sie die Firmengruppe Bergler, ein Ver- und Entsorgungsunternehmen mit rund 400 Mitarbeitern, das seit 1983 in Weiherhammer angesiedelt ist. An der Uniklinik Erlangen äußert man sich nicht zum konkreten Fall, im Gespräch mit Onetz versucht der stellvertretende Klinikdirektor diesen jedoch einzuordnen. "Den Verlauf in diesem Fall kann man nur als tragisch bezeichnen", sagt Oberarzt Richard Strauß. So gingen Experten derzeit unisono davon aus, dass Schwangere - anders als bei Influenza - kein erhöhtes Erkrankungsrisiko hätten. An der Uniklinik habe man schon viele schwangere Covid-19-Patientinnen erfolgreich behandelt. Auch am Klinikum Weiden seien bereits positive Erfahrungen mit schwangeren Corona-Infizierten gemacht worden; unter anderem habe dort eine Frau Zwillinge zur Welt gebracht.

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