Eine heiße Angelegenheit in jeder Hinsicht ist die geführte Rennradtour der Schrobenhausener Radsportler gewesen. Wegen Corona war es heuer erst die zweite ihrer Art am vergangenen Samstag. Trotz extrem hochsommerlicher äußerer Bedingungen mit Temperaturspitzen bis an die 36 Grad-Marke konnten sich die beiden Tourenguides Stanislaus Gamperl - er hatte die Route auch ausgearbeitet - und Hermann Büchl über eine gute Beteiligung freuen.
15 hitzeresistente Radsportler hatten sich zur gewohnten Zeit eingefunden, um sich von den beiden Leitern durch den westlichen Landkreis Pfaffenhofen in den nördlichen Landkreis Dachau und von dort zurück nach Schrobenhausen führen zu lassen. Gefahren wurde in zwei Gruppen auf überwiegend verkehrsarmen Nebenstraßen. Die etwas Leistungsstärkeren - eine Frau und elf Männer - schlossen sich Stanislaus Gamperl an. Sie hatten 77 Kilometer und 650 Höhenmeter zu bewältigen. Die restlichen Fahrer, angeführt von Hermann Büchl, hatten ein nur unwesentlich geringeres Pensum von 65 Kilometern und 600 Höhenmetern zu absolvieren. Ziel beider Gruppen war das hügelige Dachauer Hinterland im Norden der Oberbayerischen Kreisstadt.
Ostwärts ging es dabei zunächst locker das Paartal abwärts bis Waidhofen. Dort erfolgte ein 90-Grad-Schwenk Richtung Süden und mit dem daran anschließenden langen Anstieg hinauf nach Englmannsberg auch bereits der erste Härtetest. Belohnt wurde diese erste schweißtreibende Anstrengung mit der rasanten, drei Kilometer langen Abfahrt hinunter nach Euernbach von wo es allerdings schon wieder bergauf hinüber ins Schnatterbachtal ging.
In einem permanenten Auf und Ab ging es von dort über Schachach, Jetzendorf und Habertshausen nach Petershausen an der Glonn. Damit war der südliche Wendepunkt der Schleife erreicht. Richtung Nordwest wurde von dort Hilgertshausen angesteuert. Schnurstraks nordwärts führte die Route danach via Junkenhofen, Klenau, Gütersberg, Oberweilenbach und Aresing zurück nach Schrobenhausen, wo es zum Abschluss der Hitzeschlacht die von allen Teilnehmern sehnlichst herbeigesehnte Abkühlung in einem innerstädtischen Biergarten gab.
Positives Fazit: kein Unfall, keine Hitzeschäden, keine Pannen. Eine anspruchvolle Radtour konnte den außergewöhnlichen äußeren Bedingungen zum Trotz erfolgreich über die Bühne gebracht werden.
Die nächste geführte Rennradausfahrt, dann allerdings eine Ganztagestour mit Start bereits Vormittags um 9.30 Uhr, wird vom RSV am 29. August angeboten. Davor findet die mittlerweile zur Tradition gewordene große RSV-Sommerfahrt statt. Von 14. bis 18. August geht es heuer in den deutschen Südwesten in Richtung Schwarzwald mit Ziel Rottweil.
ose