München

Stiftung bayerische Gedenkstätten gedenkt Kriegsbeginn

31.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:39 Uhr

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten erinnert anlässlich des 81. Jahrestags an den Beginn des Zweiten Weltkriegs und an die Opfer der Nationalsozialisten. „Der Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September war der Beginn eines nie dagewesenen Menschheitsverbrechens“, sagte der Direktor der Stiftung, Karl Freller, am Montag.

Gerade am 1. September sei die Erinnerung an polnische Opfer daher „besonders wichtig“. Aus diesem Grund legt der Stiftungsdirektor und Landtagsvizepräsident an diesem Dienstag zusammen mit Konsul Marcin Król des polnischen Generalkonsulats am Friedhof in München-Perlach einen Kranz für dort bestattete Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene nieder.

Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Polen am 1. September 1939 habe für die polnische Bevölkerung ein „jahrelanges Martyrium“ begonnen, erklärte Freller. Viele Polen seien nach Bayern verbracht worden. Alleine in das KZ Dachau seien 40 000 Polen, davon 10 000 Juden, deportiert worden. Im KZ Flossenbürg in der Oberpfalz hätten die 72 000 Polen eine der größten Häftlingsgruppen gebildet.

„Jedes Gedenken ist ja zugleich eine Mahnung an die Zukunft“, betonte Freller. Es sei ein „schlimmes Zeichen gewesen“, dass am Samstag Demonstranten gegen die Corona-Politik die schwarz-weiß-rote Reichsfahne auf den Stufen des Reichstags schwenken konnten. Die Demokratie müsse sich stärker gegen ihre Feinde wehren.

dpa

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