Eichstätt

73 Pakete des für Kinder in der Ost-Ukraine

Gestern holten die Patres Myroslav Rusyn und Jevhen Lendiel die Spenden am Gabrieli-Gymnasiums ab

21.12.2020 | Stand 25.12.2020, 3:33 Uhr
73 Päckchen wurden am Gabrieli-Gymnasium im Dezember gespendet, die hier von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6b in der Kapelle des Gymnasiums präsentiert werden. Über den Erfolg der Aktion freuen sich Religionslehrerin Maria Frey (links) und Schulleiter Adalhard Biederer (6.v.l., hinten). Gestern holte ein Transport aus der Ukraine die Gaben ab. −Foto: Buckl

Eichstätt - Sie ist am Gabrieli-Gymnasium längst zu einer festen vorweihnachtlichen Tradition geworden: die Päckchen-Aktion für Kinder in der Ost-Ukraine.

Im Lauf des Dezember haben Eltern, Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Päckchen und Pakete kreiert, deren Inhalt einen Wert von jeweils bis zu rund 15 Euro beträgt, um eine Gleichbehandlung der jungen Empfängerinnen und Empfänger zu gewährleisten.

Die Aktion wurde wieder zu einem großen Erfolg: Insgesamt kamen exakt 73 Päckchen zusammen, die von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6b in der Kirche des Gabrieli-Gymnasiums gestapelt wurden. Am gestrigen Montagvormittag wurden sie nun verladen und gingen unmittelbar darauf auf den Weg in die Ost-Ukraine. Die Zusammenarbeit mit der Ostukraine ergab sich aus einer Kooperation mit dem Eichstätter Collegium Orientale.

Am Sonntag hatte sich Myroslav Rusyn, der Caritas-Direktor der Griechisch-Katholischen Diözese von Mukachevo, per Mail bei Religionslehrerin Maria Frey vom Gymnasium gemeldet, welche die Aktion von Seiten der Schule koordiniert: Er bedankte sich bei ihr und dem Gabrieli-Gymnasium "sehr herzlich für Ihre Initiative und Hilfsbereitschaft" und teilte mit, dass sich nun recht spontan die Möglichkeit ergeben habe, nach Eichstätt zu fahren, um die Päckchen abzuholen: Er startete noch am Sonntag und fuhr die ganze Nacht hindurch, wobei ihn sein Mitbruder Jevhen Lendiel als weiterer Fahrer begleitete, so dass der Transport am gestrigen Montagvormittag Eichstätt erreichte und schon um 10.30 Uhr an der Schule eintraf.

Myroslav Rusyn betreut als Pfarrer die inländischen Flüchtlingskinder aus den Ostgebieten der Ukraine, die vom Krieg durch die Flucht betroffen sind und oft an psychisch schweren Traumatisierungen leiden. Ihnen sollen Geschenke - etwa Spielsachen, Babykleidung, Socken, Buntstifte, Malbücher, Gummibärchen oder Kekse - zugutekommen. Außerdem konnte Maria Frey 500 Euro an Spendengeldern sammeln, die sie ebenfalls an Pater Rusyn übergab.

Dieser hatte sich schon vor ein paar Wochen in einer Mail aus seiner Heimat für die bisherige auch finanzielle Unterstützung des Gymnasiums bedankt, die im Rahmen der Weihnachtskonzerte des Vorjahres bereitet werden konnte: "Ihre Hilfe war heuer sehr aktuell. Während der ständigen Quarantäne haben wir an die Familien mit behinderten Kindern und an die Familien, bei denen eines der Familienmitglieder behindert ist, Lebensmittelpakete, Schutzmasken und Desinfektionsmittel verteilt. Viele Eltern haben vorübergehend ihre Arbeit verloren, was sich zusätzlich negativ auf die Lage dieser Familien auswirkte. Mit Ihrer Hilfe konnten wir diesen Menschen eine Hoffnung und Unterstützung geben".

Am Gymnasium freute man sich gestern über das Wiedersehen mit Pater Myroslav Rusyn; beim Verladen leisteten ihm und seinem Mitbruder Jevhen Lendiel auch Maria Frey und Schulleiter Adalhard Biederer Unterstützung.

buk

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