Schrobenhausen

Praktikum unter besonderen Bedingungen

129 Schülerinnen und Schüler während der Pfingstferien über die verschiedenen Ausbildungsberufe bei der Firma Bauer informiert

06.06.2021 | Stand 10.06.2021, 3:34 Uhr
Die Konstruktionsmechaniker bauten eine Sonnenblume aus Metall als Gartendeko (r.). −Foto: Bauer

Schrobenhausen - Ein Schülerpraktikum unter Corona-Bedingungen? Auch das kann funktionieren - eben anders als früher. Unter Einhaltung sämtlicher Hygieneregeln haben sich insgesamt 129 Schülerinnen und Schüler während der Pfingstferien über die verschiedenen Ausbildungsberufe der Bauer Gruppe informiert.

Vor der Corona-Pandemie besuchten Schülerpraktikanten für eine Woche während der Schulferien das Unternehmen und durften in der jeweiligen Fachabteilung mitarbeiten. Heuer waren die Schülerinnen und Schüler eingeladen, pro Beruf jeweils einen vollen Tag im Unternehmen zu verbringen. Von 133 möglichen Plätzen wurden 129 gebucht, das Angebot war also nahezu voll ausgeschöpft.

Schülerpraktika sind für beide Seiten wichtig, für die Ausbildungsbetriebe ebenso wie für die künftigen Absolventen. Ein weiteres Jahr ohne die Möglichkeit der Berufsorientierung wollten viele Betriebe nicht noch mal verstreichen lassen. "Wir sind sehr zufrieden, dass das so gut geklappt hat", berichtet Gerhard Piske, Ausbildungsleiter bei Bauer. "Wir waren die einzige Firma in der Region, die Schülerpraktika in dieser Größendimension angeboten hat."

In der ersten Ferienwoche wurden die kaufmännischen und technischen Berufe vorgestellt. Aufgrund von Abstandsregeln und Home-Office war der sogenannte Blick über die Schulter in den Büros nicht möglich. Daher wurden die Schüler nach einer Einführungsveranstaltung im Bauer-Konferenzgebäude in kleine Gruppen aufgeteilt. Jede dieser Gruppen wurde nun von Auszubildenden der jeweiligen Ausbildungsberufe betreut. Sie hatten im Vorfeld die Präsentationen und den Tagesablauf selbst ausgearbeitet und vorbereitet. Nun stellten sie also ihren Arbeitsalltag dar und standen für Fragen zur Verfügung. Außerdem nahmen sie die jungen Interessenten per Videostream mit auf eine virtuelle Reise durch die Büros und das Unternehmen. So bekamen die Schüler dennoch einen guten Einblick ins Berufsleben. In der zweiten Woche waren dann die gewerblichen Berufe an der Reihe. Nach einer allgemeinen Einführung hieß es: "Ran an die Werkbänke." Aufgrund der großen Fläche im Bauer Ausbildung Center war das kein Problem.

In jedem Fachbereich erhielten die Praktikanten einen Auftrag - auch hier wieder unter Anleitung der Azubis: Die Elektroniker löteten Anschlüsse für ein elektronisches Roulette-Spiel, bei den Zerspanungsmechanikern fertigten die Schülerinnen und Schüler einen Flaschenöffner, in den sie ihren Namen eingravierten. Die Konstruktionsmechaniker bauten eine Sonnenblume als Gartendeko aus Metall.

Dazu mussten sie zuerst den Blütenkranz aus Blech mit einem Plasmaschneider ausschneiden und anschließend die scharfen Kanten abfeilen, für das schimmernde Innere ein Messingblech mit einem Kugelhammer treiben und zu guter Letzt alles zusammenschweißen. In jedem Fall durften die fertigen Werkstücke am Ende des Tages mit nach Hause genommen werden.

SZ

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