Sommerkongress für sozialere Klimapolitik

Fridays for Future: Elisabeth Walderdorff, Luis Gutierrez und Bene Schmitz vertreten Ingolstadt in Halle

13.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:19 Uhr
Nina Schermal
Der Sommerkongress war für die Ingolstädter Klimaschutzaktivisten ein Highlight im Jahr 2021: Neben ortsgruppenübergreifender Vernetzung hatten alle viel Spaß beim Schilder bemalen für den Oststreik in Halle an der Saale. −Foto: Gutierrez

Ingolstadt - Mehr als 200Aktivisten aus ganz Deutschland haben sich Anfang August in Halle an der Saale zum zweiten Sommerkongress der Klimaschutzbewegung Fridays for Future getroffen.

Aus Ingolstadt reisten Elisabeth Walderdorff, Luis Gutierrez und Bene Schmitz nasch Sachsen-Anhalt und vetraten die Schanzer Ortsgruppe. Die fünftägige Veranstaltung hatte das Motto "(H)alle für's Klima". Diskutiert wurden dabei vor allem Fragen der Klimagerechtigkeit. In einer Pressemitteilung schreibt die Ortsgruppe Fridays for Future dazu: "Klimagerechtigkeit bedeutet, dass die Verursacher der Klimakrise alles dafür geben müssen, die globalen Folgen dieser zu bewältigen und die Erderwärmung aufzuhalten. "

Gerade die westlichen Industrieländer sind dabei besonders in der Pflicht, ist man sich bei Fridays for Future einig, da sie weltweit den größten Anteil am Ausstoß von Treibhausgasen verantworten. Dafür gerade zu stehen, sei ein großer Aspekt der Klimagerechtigkeit, so Elisabeth Walderdorff, die sich außer bei Fridays for Future auch im Jugendparlament Ingolstadt engagiert.

Weiterbildung undVernetzung

Auf dem Sommerkongress wurden neben Informationsseminaren zu gesellschaftlich relevanten Themen, wie etwa Antirassismus und Queerness, ebenfalls so genannte Skillsharings angeboten, bei denen rhetorische Fähigkeiten geschult wurden. Im Zentrum des Kongresses stand jedoch die Vernetzung der einzelnen Ortsgruppen. "Wir haben endlich die Menschen kennengelernt, mit denen wir seit teilweise mehr als einem Jahr immer nur digital zusammengearbeitet haben. Es war wirklich schön, sie auch einmal in echt zu sehen", berichtet der 19-jährige Ingolstädter Luis Gutierrez, der unlängst zum zweiten Vorsitzenden des Ingolstädter Jugendparlaments gewählt worden ist. Im Zuge des Sommerkongresses haben sich gezielt auch Ortsgruppen aus Bayern zusammengefunden: Geplant wurden gemeinsame Aktionen, besprochen wurde auch, wo man sich gegenseitig unterstützen kann - davon profitierten alle, berichten die Teilnehmer.

Oststreik undGlobaler Klimastreik

Teamwork war bei der Vorbereitung für den Oststreik am Freitag, 6. August, in Halle gefordert. Besonders beliebt war das Bemalen von Bannern und Schildern. Am Nachmittag formierten sich die Kongressteilnehmer zum Protestzug durch die Stadt, um bei auf die verschiedenen globalen Wetterextreme aufmerksam zu machen.

"Wir haben klargemacht, dass es radikale Veränderungen braucht", stellt Bene Schmitz von Fridays for Future Ingolstadt klar, der ebenfalls im Jugendparlament aktiv ist. Doch nicht nur der Oststreik wurde im Rahmen der länderübergreifenden Veranstaltung vorbereitet, auch noch in Planung stehende Demonstrationen wurden diskutiert. Im Fokus: Der globale Klimastreik am 24. September, zwei Tage vor der Bundestagswahl. Er soll zur "Stimme für konsequenten Klimaschutz" aufrufen.

Die drei Ingolstädter Klimaaktivisten blicken nach dem Kongress freudig auf die Zukunft: "Der Sommerkongress hat einen unglaublichen Motivationsschub ausgelöst und jetzt sind wir alle noch viel mehr gewillt, den 24. September richtig cool und richtig groß zu machen! "

DK

Nina Schermal

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