Ingolstadt

Lions Club verteilt Notfallboxen: Kleine Dose mit großer Wirkung

Aktion vor Ingolstädter Tafel läuft gut an

18.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:52 Uhr
Rund 600 der kleinen gelben Boxen verteilt Uwe Basler mit den Mitgliedern des Lions Club vor der Ingolstädter Tafel. −Foto: Werner

Ingolstadt - Sie ist klein, gelb und relativ unscheinbar: Und trotzdem kann sie viel erreichen.

Sie kann helfen, einem Menschen das Leben zu retten. In einem medizinischen Notfall wie beispielsweise bei einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zählt jede Minute. Die so genannte Notfallbox hält alle wichtigen Informationen für den Notarzt parat. Es kann eine schnellere ärztliche Versorgung erfolgen. Der Lions Club Auf der Schanz Ingolstadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Boxen unter den Menschen in der Region zu verbreiten.

Uwe Basler ist der Präsident des Lions Club Ingolstadt. Er erklärt, was es mit den gelben Dosen auf sich hat: "In der Box sind alle medizinisch relevanten Informationen einer Person enthalten. Persönliche Daten, Krankheitsgeschichte, eingenommene Medikamente und wer der Hausarzt ist. " Außerdem fülle der Besitzer der Box aus, ob er einen Impfpass und eine Patientenverfügung hat und wo die Unterlagen aufbewahrt werden. Auf dem Formular wird auch nach Haustieren gefragt: "Kommt eine alleinstehende Person als Notfallpatient in ein Krankenhaus, erfahren andere Menschen so, dass es ein Tier im Haushalt gibt, um das sich gekümmert werden muss", sagt Basler.

An einem Stand vor der Ingolstädter Tafel machen die Mitglieder des Lions Club am Mittwochmorgen auf die Notfallboxen aufmerksam. "Zur Tafel kommen viele alleinstehende ältere Menschen - genau die Zielgruppen, die von der Notfallbox profitieren können", sagt Petra Willner, die Vorsitzende der Tafel. Rund 600 Dosen hat der Lions Club mitgebracht. Nach der ersten halben Stunde sind bereits 200 Boxen kostenfrei unter die Leute gebracht. Die Aktion kommt gut an. "Ich kannte die Notfallboxen vorher noch nicht und finde es eine sehr gute Sache", berichtet eine Frau, die für sich und ihre Eltern eine Dose mitnimmt.

Jede Box enthält neben dem Formular zwei Aufkleber. "Einer ist für die Innenseite der Haustüre und einer für den Kühlschrank gedacht. So wird auf die Notfallbox aufmerksam gemacht", erklärt Basler, "die Box sollte im Kühlschrank gelagert werden, so kann sie gefunden werden. " Die Sanitätsdienste der Region seien bereits informiert, wo der Aufbewahrungsort der Dose ist.

Die Aktion werde über Spenden finanziert. Für Basler sei es "ein persönlicher Wunsch, dass das Projekt dauerhaft fortgeführt wird". In den nächsten Tagen geben die Mitglieder des Lions Club weitere Notfallboxen an Hausarztpraxen und an das Seniorenbüro des Bürgerhauses weiter.

DK

Miriam Werner

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