Seit Freitag, 14.30Uhr, wird auf dem Elefantenhügel wieder ordentlich gefeiert. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Musik ist von Weitem schon zu hören. Mit dem Start der ersten Band auf der Hauptbühne ist das Open Air am Berg 2023 offiziell eröffnet.
Am späten Nachmittag sind die Zeltplätze bereits gut gefüllt. Das Wetter zeigte sich gnädig mit den Festivalfans. Nach einem eiskalten April und einem durchwachsenen Mai, wurde es pünktlich zum Start sonnig und heiß. Das Lineup auf den Bühnen kann sich in diesem Jahr erneut sehen lassen. Nahezu alle Geschmäcker werden musikalisch bedient. Man wollte sich breiter aufstellen, sagten Marie Finsterer und Max Beugel vom Organisationsteam im Vorfeld. Das gelang bereits in den ersten Stunden: Faintest Idea heizen dem Publikum mit Saxophon und Trompete auf der Mainstage ein, während auf der kleineren Elephantstage die Jungs von Molutov den Abend mit E-Gitarren-Riffs eröffnen.
Neben Zelt, Sonnenbrille, und kurzer Hose gehört ein ausreichender Vorrat an Kaltgetränken zur häufigsten Ausrüstung der Festivalbesucher – meist in Form von Dosenbier. Damit ausgerüstet lässt sich auch die bereits über hundert Meter lange Schlange an der Festivalkasse problemlos überstehen, die sich um 18Uhr bereits bildet. Ein alter Bekannter tummelte sich im Backstagebereich: Vergangenes Jahr sammelte das Open-Air-Team Spenden, um das Festival nach dem Neustart und mit leeren Kassen zu erhalten. Gegen einen kleinen Beitrag konnte ein Auto angemalt und mit Spraydosen besprüht werden. Das „Festivalkunstwerk“ dient nun als Transporter. Heuer wird erneut gesprayed, allerdings auf einer extra aufgestellten Leinwand zwischen Bar und Elephantstage. Jeder und jede kann dabei mitmachen.
Drohendes Aus verhindert
Die Strapazen der zurückliegenden Wochen und Monate kann das Organisationsteam bei diesem Auftakt fürs Erste vergessen. Gott sei Dank, wird sich manch hartgesottener Fan denken. Nach dem Neustart im vergangenen Jahr, nach Corona und dem Kassenbetrugsfall im Verein, war der Ansturm am ersten Tag 2022 überschaubar. Ein nächtlicher Aufruf der Verantwortlichen von Freitag auf Samstag brachte jedoch die Wende. Junge und alte Open-Air-Fans kamen in Strömen um ihre Unterstützung zu zeigen. Das Gelände war am Samstag voll, die (noch) roten Zahlen in der Festivalbilanz wurden schwarz. Damit war die diesjährige Ausgabe der Eichstätter Institution gesichert.
Bis Sonntagmorgen um 5Uhr geht es jetzt auch dank der treue der Fans wieder rund auf dem Gelände, dass seit Jahrzehnten zur lokalen Musikszene gehört, wie der Dom zu Eichstätt.
EK