Wer macht das Rennen in der 3. Liga?

FC Ingolstadt winken in der neuen Saison Derbys gegen 1860, Jahn und Haching

08.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:27 Uhr

Elversbergs Torjäger Luca Schnellbacher (vorne) ist mit 14 Treffern ein Erfolgsgarant für den designierten Drittliga-Meister. Foto: Imago Images

Der FC Ingolstadt ist im Aufstiegskampf der 3. Liga zwar nicht dabei, dennoch wirft Trainer Michael Köllner natürlich auch einen Blick darauf, wer als Konkurrent in der neuen Saison verbleiben könnte. „Ich wünsche mir, dass es weiter spannend bleibt, das geht ja fast immer bis zum letzten Spieltag“, sagt Köllner , „ich habe da keine Präferenzen.“

Unabhängig vom Aufstiegsrennen deutet sich eines an: Es könnten reizvolle Derbys für die Schanzer hinzukommen. „Da sind Konstellationen möglich mit Unterhaching, Regensburg, 1860 und uns. Das hätte seinen Charme.“ Gleichwohl wünscht der 53-Jährige den Oberpfälzern natürlich nicht den Abstieg aus der 2. Bundesliga. „Wenn einer aufstehen kann, ist es der Jahn“, beteuert Köllner, selbst ein Kind der Oberpfalz.

Allerdings spricht viel für ein brisantes Donauderby in der neuen Saison. Jahn Regensburg hat als Tabellenvorletzter zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang, das rettende Ufer ist bereits sechs Punkte entfernt. Zudem ist das Restprogramm mit den Heimspielen gegen den Hamburger SV und 1. FC Heidenheim sowie der Auswärtspartie bei Eintracht Braunschweig für die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic alles andere als leicht. Möglicherweise können sich die Regensburger über die Relegation retten, und daher gilt ihr Interesse sicher dem Rennen um Platz drei in der 3. Liga. Mit Dynamo Dresden, Wehen Wiesbaden, dem 1. FC Saarbrücken und VfL Osnabrück liegen gleich vier Mannschaften fast gleichauf – alles ist noch möglich.

Lediglich die SV Elversberg, die seit dem elften Spieltag auf Platz eins thront, hat sich abgesetzt und trotz einer Delle von drei Niederlagen in Serie nach dem jüngsten 5:2-Erfolg gegen den SV Bayreuth sieben Punkte Vorsprung. „Es ist nicht außergewöhnlich, dass sie diesen Hänger hatten. Aber dass es immer weniger Spiele werden, ist ein Vorteil für Elversberg“, beurteilt Köllner die Situation der Saarländer, die als viertes Team nach RB Leipzig 2015, den Würzburger Kickers 2017 und Jahn Regensburg 2018 vor dem Durchmarsch von der Oberliga in die 2. Bundesliga stehen.

Am letzten Spieltag gastieren die Elversberger in Ingolstadt. Da können sich die Schanzer dann erkundigen, wie man eine so stabile Saison hinkriegt – das Ziel Aufstieg soll Köllner schließlich nach Möglichkeit in der nächsten Saison angehen.

Zünglein an der Waage im Aufstiegsrennen könnte der SC Freiburg II sein. Die Breisgauer sind als Zweitvertretung des Bundesligisten zwar nicht aufstiegsberechtigt, könnten aber als zweites Team nach dem FC Bayern II 2020 Meister in der 3. Liga werden und empfangen am kommenden Samstag den Spitzenreiter. Freiburg hat sechs Punkte Rückstand.

Am anderen Ende der Tabelle geht es weit weniger aufregend zu. Seit dem 28. Spieltag blieben die SpVgg Bayreuth, der FSV Zwickau, VfB Oldenburg und SV Meppen auf den Abstiegsrängen unter sich – auch zum Glück für den FCI. Die Schanzer sind mit nur zehn Punkten zwar weiterhin das schwächste Team des Jahres, doch konnte davon kein Team auf den hinteren Rängen profitieren, weil diese selbst zu selten punkteten.

Mit einem Sieg – selbst ein Remis genügt – gegen den MSV Duisburg kann der FCI den Klassenerhalt sichern, damit Köllner dann seine Gedanken voll auf die neue Saison richten kann. „Wir brauchen eine schlagkräftige Truppe. Es ist wichtig, dass wir da vorankommen“, sagt Köllner, dem ein weiteres Derby gegen die SpVgg Unterhaching sicher recht wäre. Dazu müsste sich der finanziell angeschlagene Meister der Regionalliga Bayern allerdings in der Relegation erst gegen den Meister der Regionalliga Nordost, Energie Cottbus oder RW Erfurt, durchsetzen.

DK

URL: https://www.donaukurier.de/regionalsport/ingolstadt/fc-ingolstadt-winken-in-der-neuen-saison-derbys-gegen-1860-jahn-und-haching-11133037
© 2024 Donaukurier.de