Eine lebendige Dorfgemeinschaft

Waidhofen feiert gemeinsam das zehnjährige Bestehen des Dirndl- und Burschenvereins

02.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:46 Uhr

Ein voller Erfolg war der Bandltanz der Grundschüler, die sich über den verdienten Applaus freuten.

Was eine Dorfgemeinschaft zusammenhält und was sich damit bewirken lässt, das wurde beim Dorffest im Waidhofener Pfarrgarten jetzt wieder einmal mehr als deutlich. Anlass war das zehnjährige Bestehen des Paartaler Dirndl- und Burschnvereins. Der Andrang der Besucher war trotz des kühlen Wetters enorm.

Wie auch schon in der Vergangenheit wurde alles gemeinsam auf die Beine gestellt und organisiert, die Vorstände und aktiven Mitglieder von vielen Waidhofener Vereinen – Freiwillige Feuerwehr, Faschingsgesellschaft Paartal-Au, TC Waidhofen, SV 1946 Waidhofen und Paartaler Dirndl & Burschn – packten alle gemeinsam an. Sechs prächtige prämierte Maibäume, die Eintragung als eingetragener Verein, die Überschreitung der Marke von 250 Mitgliedern und das eigens entwickelte Paartaler G‘wand: Diese Meilensteine in der noch jungen Geschichte des Vereins wollten gefeiert werden.

Goaßlschnalzer und Bandltänzer

Neben allerlei kulinarischen Angeboten war vor allem die XXL-Hüpfburg für die Kinder einer der Höhepunkte. Das Gejammer war jedenfalls groß, als gegen 20 Uhr deren Betrieb eingestellt wurde. Bereits am Nachmittag zeigten die Rock‘n‘Roller und die Goaßlschnalzer ihr Können. Stark bejubelt war auch der Bandltanz. Unter der Leitung von Christine Hammer führten 40 Kinder aus den ersten und zweiten Klassen der Grundschule diesen typisch bayrischen Tanz auf.

„Die Kinder waren schon im Vorfeld so stolz, die Gruppe ist so eng zusammengewachsen und alle haben diesem Auftritt regelrecht entgegengefiebert“, berichtete Christine Hammer. Der Applaus war natürlich dementsprechend. Demnächst werde es auch in Schrobenhausen laut Hammer „ein Experiment“ geben: nämlich das Einstudieren von leicht und schnell zu erlernenden Volkstänzen für alle Altersklassen am Schrannenfest. Mitmachen könne jeder, am Freitagabend von 19.30 bis 23 Uhr im Festzelt. Wenn jemand vorher schon erste Schritte lernen möchte, könne er am 14. Mai um 10 Uhr zur Musikschule kommen.

Bernhard Reitberger, unter anderem bekannt von der Gspusi Musi, bot anschließend bayrische Volksmusik, die Gruppe Partyvermittlung mit Frontfrau Sarah sorgte für fetzig-rockige Klänge.

Ein paar Waidhofener sind stärker als ihr Bürgermeister

Ein weiterer Höhepunkt war schließlich Reitbergers Ankündigung zum „Stoahebn“ am frühen Abend, das er selbst dann auch gekonnt und lustig moderierte. „Kommt‘s her und traut‘s euch“, schrie er, nicht ohne anzufügen: „Aber die Teilnahme geschieht immer auf eigene Verantwortung. Nicht jeder wird es schaffen.“ Zu den Wagemutigen zählte auch Waidhofens Bürgermeister Josef Fuchs (CSU). Er erzielte ein durchaus beachtliches Ergebnis, konnte aber nicht mit den stärksten Wettbewerbern mithalten. Jeder, auch die Frauen, die sich an ein Gewicht von 150 Kilogramm wagten, erhielt einen speziellen Gürtel extrem stramm um den Körper, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Großer Zusammenhalt der Vereine

Bei den Herren, die 254 Kilogramm heben mussten, gewann André Heilmayer mit 26,4 Zentimetern vor seinem Bruder René (24,4) und vor Frederik Pfeffer (23,1). Die Siegerin bei den Damen war Annette Schlosser mit 23,1 Zentimetern vor Simone Reiner (20,7) und Petra Mayr (20). Das Fazit war am Ende eindeutig: Den Waidhofener Vereinen ist es erneut gelungen, der Allgemeinheit ein außergewöhnliches Ereignis zu bieten – vom großen Zusammenhalt aller Beteiligten ganz zu schweigen.

SZ



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