Große Überraschung in der Kreisklasse 2

Wahnsinns-Comeback des BC Uttenhofen: Schlusslicht dreht gegen den Zweiten Karlskron ein 0:3 in einen 4:3-Sieg

27.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:24 Uhr

Fast immer einen Schritt schneller: Andreas Lutschnikov (links) und die SpVgg Langenbruck kauften Kilian Kellermann (am Boden) und dem FC Geisenfeld den Schneid ab und fuhren einen verdienten Derbysieg ein. Foto: M. Schneider

Was für ein Comeback des BC Uttenhofen: Das Schlusslicht der Kreisklasse 2 Donau/Isar lag am ersten Spieltag der Restrunde gegen den Tabellenzweiten SV Karlskron nach 43. Minuten aussichtslos mit 0:3 im Rückstand und drehte die Partie in einen 4:3-Sieg. Nutznießer davon war der TV Münchsmünster, der sein Heimspiel gegen Lichtenau gewann und die Tabelle jetzt wieder mit vier Punkten Vorsprung anführt.

FC Tegernbach - FSV Pfaffenhofen II 3:2 (1:1): Die Partie begann denkbar schlecht für die Hausherren, nach einem Ausrutscher in der Innenverteidigung markierte Raphael Boser bereits nach zwei Minuten das 0:1. „Danach haben wir aber gnadenlos verteidigt“, gebrauchte Tegernbachs Coach Oguzhan Halici martialische Worte. Nach einer halben Stunde war Christoph Ratberger nach einem langen Ball und Kopfballverlängerung zur Stelle und glich aus. Acht Minuten nach der Pause brachte Jonas Reiter die Gastgeber nach einer Ecke in Führung. Erneut Boser traf per Elfmeter zum Ausgleich (62.), doch bereits zwei Minuten später versenkte erneut Ratberger einen Freistoß zum Siegtreffer. Laut Halici hätte der Sieg auch höher ausfallen können. FSV-Coach Heiko Juhra hätte ein Unentschieden gerecht gefunden. „Wir haben aber nach der Führung nicht mehr das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, kritisierte er .

BC Uttenhofen - SV Karlskron 4:3 (1:3): Wenn der Tabellenzweite Karlskron beim Schlusslicht Uttenhofen durch Tore von Daniel (20. und 34.) und Rudi Tkac (43.) mit 3:0 führt, sollte das Spiel entschieden sein. An diesem Tag war es anders. Ein Volley von Alexander Pfoser aus 16 Metern in den Winkel (44.) läutete die Aufholjagd ein. Leon Lorenz aus der Distanz (52.) erneut Pfoser nach Flanke von Simon Hilmer nach einer Stunde und Pfoser zum dritten per direktem Freistoß in der 89. Minute drehten die Partie für Uttenhofen zum ersten Sieg seit dem 18. November 2022. „Respekt an jeden einzelnen, so zurück zu kommen ist eine mental und körperlich richtig starke Leistung“, lobte BCU-Coach Claudio Maritato. Er bemängelte aber auch, dass sein Team die Gegentore zu einfach kassiert habe. Karlskrons Spielertrainer Christopher Haas war natürlich bedient. „Wenn du 3:0 führst, ist das Ergebnis natürlich brutal enttäuschend“, sagte er.

FC Geisenfeld - SpVgg Langenbruck 0:1 (0:1): Das kampfbetonte Spiel stand auf keinem hohen Niveau. „In der ersten Halbzeit waren wir grottenschlecht. Danach war es besser, aber bei weitem nicht gut“, fasste FCG-Sprecher Matthias Gabler die Leistung der Gastgeber zusammen. Langenbruck war von Beginn an sehr präsent, gewann viele Zweikämpfe und wirkte immer einen Schritt schneller. So auch in der 12. Minute. Geisenfelds Torwart Alexander Adamiok ließ einen Ball nicht ins Aus, sondern zur Seite abprallen und das Nachsetzen von Dominik Feistenberger wurde mit Elfmeter geahndet. Sebastian Geißler verwandelte souverän zum 0:1. Es war sowohl das Tor des Tages, als auch die einzige Großchance der Partie. „Wir wollten von Beginn an da sein, anders als im Hinspiel. Das ist uns gelungen“, lobte SpVgg-Spielertrainer Matthias Zimmermann sein Team, dem eine disziplinierte Defensivleistung für den verdienten Sieg reichte.

TV Münchsmünster - TSV Lichtenau 3:0 (1:0): „Wir haben eine sehr gute Reaktion auf die Niederlage von letzter Woche gezeigt“, lobte TV-Spielertrainer Andreas Müller. Seine Elf habe aus einer geschlossenen Defensive heraus immer wieder Zeichen gesetzt und diesmal auch Abschlussglück gehabt. Lichtenau habe alles versucht, aber sein Team hatte auf alles eine Antwort und habe nichts zugelassen. Moritz Feigl traf per Kopf zum 1:0 (37.). Nach der Pause war erneut Feigl nach einer Stunde mit einem starken Abschluss zur Stelle, ehe Enrico Reindl sieben Minuten später per Freistoß das 3:0 nachlegte. „Unsere Leistung hat heute nicht gereicht, gepaart mit unseren individuellen Fehlern ist die Niederlage verdient“, sagte TSV-Spielertrainer Bastian Wagner kurz und bündig. Münchsmünster hat damit an der Tabellenspitze wieder vier Punkten Vorsprung auf Karlskron.

TSV Wolnzach - ST Scheyern 2:5 (1:3): In der dritten Minute ging Wolnzach durch Elias Leyrer mit 1:0 in Führung. „Danach sind wir noch mehrfach auf den Torwart zugelaufen, machen aber die Tore nicht. Hinten haben wir den Gegner eingeladen und am Ende kriegen wir noch zwei Konter“, ärgerte sich TSV-Coach Florian Flicker. Lucas Grella (30.) und zweimal Daniel Koller (43. und 45.) nahmen die Einladungen an. „Wir wollten hinten wenig Fehler machen, das hat am Anfang nicht so gut geklappt“, sagte Mathias Hoiß und schmunzelte. Der STS-Trainer lobte aber das Offensivspiel seiner Elf. „Es war ein interessantes Spiel. Wir haben unseren Plan auf dem kleinen Platz super umgesetzt.“ Nach der Pause verwandelte Grella einen Elfmeter (70.), zehn Minuten später erhöhte Lukas Zeitler auf 1:5. In der 87. Minute betrieb Maximilian Amper ebenfalls per Elfmeter Ergebniskosmetik.

SV Karlshuld - FC Schweitenkirchen 2:1 (2:1): Karlshulds Spielertrainer Dominik Berchermeier wusste nicht so recht, wie er das Spiel einordnen sollte. „In den ersten 20 Minuten haben wir richtig tollen Fußball gespielt und ich konnte eine Ecke von Julian Schilling zum 1:0 einköpfen“, berichtete er. Danach sei der Faden gerissen und Schweitenkirchen besser ins Spiel gekommen. Nach 40 Minuten nutzte Florian Bauer eine Kopfballablage von Spielertrainer Christopher Schindler zum 1:1. Fast mit dem Halbzeitpfiff wurde Schweitenkirchens Keeper von Karlshuld angelaufen, sein Abschlag misslang und erneut Berchermeier traf aus 35 Metern ins leere Tor. „Die zweite Halbzeit ging an uns, wir haben aber kaum Chancen herausspielen können“, resümierte Schweitenkirchens Sportlicher Leiter Baris Basaran. Auch Berchermeier schloss sich dieser Ansicht an.

Türk. SV Pfaffenhofen - SV Zuchering 3:3: Leander Friedl brachte Zuchering nach acht Minuten auf Vorarbeit von Manuel Pohl in Führung. „Da haben wir geschlafen“, kritisierte Türk.-SV-Coach Alois Marb. Danach drehte seine Mannschaft die Partie durch Tore von Sabit Alispahic (18.) und zweimal Slobodan Lalic auf 3:2 (32. und 40.). Laut Marb hätte die Führung auch höher sein können. Nach dem Seitenwechsel bekam Lalic erst die Zeitstrafe und dann „Gelb-Rot“. In Überzahl traf Hoffmann in der 70. Minute per Freistoß zum 3:2 und in der 81. Minute wieder nach einem Standard aus 16 Metern auch zum 3:3. „Zwei Standardgegentore und ein unglückliches aufgrund des Windes waren zu viel“, kritisierte Hoffmann. Er lobte aber auch, dass sein Team nach dem Zwei-Tore-Rückstand noch zum Ausgleich gekommen sei. Beide Seiten waren nach Abpfiff nicht gut aufeinander zu sprechen und beschuldigten sich gegenseitig einiger Provokationen.

gam


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