Das Derby am 21. Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord war eine klare Angelegenheit. Der Tabellenführer FSV Pfaffenhofen gewann vor 400 Zuschauern beim TSV Rohrbach mit 4:0 und machte dabei mit drei Toren im ersten Durchgang früh alles klar.
TSV Rohrbach - FSV Pfaffenhofen (0:3) 0:4: Beide Trainer waren sich nach dem Abpfiff bei der Bewertung der Partie recht einig. „Der Fokus beim FSV war beeindruckend. Sie haben sehr zielorientiert und mit enormem Zug zum Tor agiert, die Niederlage war verdient. Sie sind eindeutig das beste Team in der Liga“, zollte Rohrbachs Coach Markus Eberl dem Gegner großen Respekt. Sein Gegenüber Gerhard Lösch zog ein ähnliches Fazit. „In Rohrbach zu spielen ist nie einfach, wir fahren da immer mit Respekt hin. Es war aber ein reifer Auftritt meiner Jungs, die alles sehr gut umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte er. Personell gab es für Rohrbach gute Nachrichten, denn die drei angeschlagenen Defensivspieler Alex Telari, Co-Trainer Daniel Kremer und Kapitän Leon Hagen standen alle in der Startformation. Tobias Thoma feierte zudem als Einwechsler sein Comeback. Pfaffenhofen musste zwar aus privaten Gründen auf seinen Toptorjäger Maxi Ceballos verzichten, gab aber gleich Vollgas. Und nach acht Minuten klingelte es erstmals im Kasten der Gastgeber. Nach einem Angriff über rechts kam Paolo Cipolla 19 Meter vor dem Tor zentral an den Ball, zog mit links ab und das Leder schlug flach im Eck ein. „Der Schuss war sehr überlegt, aus meiner Sicht unhaltbar“, kommentierte Lösch die Szene. Das 0:2 in der 36. Minute war ein einstudierter Spielzug. Nach einem Chipball über die Kette zog Dominik Binder von rechts aufs Tor und überlupfte TSV-Torwart Marco Zieglmeier. „Wir waren eigentlich gut drin im Spiel, aber machen die Tore nicht“, kommentierte Eberl den Verlauf und spielte damit auf zwei vergebene Chancen von Thomas Schwarzmeier und Michael Humbach an. Nur zwei Minuten später stand es bereits 0:3. Die Gäste eroberten im Pressing den Ball und Sebastian Waas drückte die folgende Hereingabe aus Nahdistanz über die Linie. In der zweiten Halbzeit habe der FSV dann laut Eberl etwas das Gas rausgenommen. Seiner Mannschaft sprach er ein Lob aus, sie habe trotz des deutlichen Rückstandes nie aufgegeben und erneut durch Michael Humbach den Anschlusstreffer verpasst. Eine Zehn-Minuten-Strafe gegen Daniel Rückert in der 68. Minute bremste aber den Elan etwas. In der Nachspielzeit verwertete dann der eingewechselte Tobias Oesterle bei einem Konter eine Hereingabe von links zum 0:4-Endstand. „Da war der Dampf schon raus aus der Partie. Wir haben trotz der verdienten Niederlage gut und geschlossen agiert“, fand Eberl lobende Worte für seine Elf und richtete den Blick gleich nach vorne. „Im April beginnen für uns die Wochen der Wahrheit. Wir müssen dringend eine gewisse Kaltschnäuzigkeit entwickeln, denn unser Manko ist, dass wir zu wenig Tore schießen und unsere Chancen zu schlecht verwerten. Ich bin aber zuversichtlich, dass uns das gelingt“, so Eberl abschließend.
TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Telari (70. Thoma), Merkl (60. Genc), Rückert, Kremer, Humbach, Dauer (80. Federl), Schwarzmeier (46. Schabenberger), Frank, Fiederer (46. Forsthofer).
FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Hippacher, F. Wagner (63. Brummer), Völke, Waas (81. Oesterle, Ziegler, Cipolla (70. Untersänger), Riebold (87. Schuler), Heigl (80. S. Wagner), Binder, Starzer.
Tore: 0:1 Cipolla (8.), 0:2 Binder (36.), 0:3 Waas (38.), 0:4 Oesterle (90+1). – Schiedsrichter: Brcaninovic (Schleißheim). – Zuschauer: 400.