Riesige Herausforderung zum Auftakt

Judo - 2. Bundesliga: ESV Ingolstadt startet mit Heimwettkampf gegen Vorjahresmeister Karlsruhe in die Saison

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:50 Uhr
Sabine Kaczynski

Bereit für den Ligastart: Die ESV Ingolstadt Coyoten freuen sich auf den ersten Gegner Budo-Club Karlsruhe. Foto: asteri.fotografie

An diesem Samstag (16 Uhr, ESV-Halle, Geisenfelder Str. 1) startet die 2. Judo-Bundesliga in die neue Saison und hält am ersten Wettkampftag für die Coyoten des ESV Ingolstadt direkt ein besonderes Highlight und gleichzeitig eine Überraschung bereit.

Denn wie im Vorjahr trifft das Team von Coach Sebastian Zimmermann gleich zum Auftakt auf den Meister der vergangenen Saison, den Budo-Club Karlsruhe: „Wir haben uns alle sehr gewundert, dass die Mannschaft in der 2. Bundesliga geblieben ist, obwohl sie nun zweimal hintereinander Meister geworden ist. Jeder von uns hat mit dem Aufstieg des Teams in die Bundesliga gerechnet“, sagt Zimmermann, der vermutet, dass hinter dem Verbleib in der niedrigeren Klasse finanzielle Gründe stecken. „Aber konkret wissen tut das niemand. Sportliche Ursachen können es jedenfalls nicht sein, denn Karlsruhe verfügt über einen qualitativ sehr starken Kader mit Top-Athleten in allen Gewichtsklassen, der im letzten Jahr keinen einzigen Kampf verloren hat.“

Dem härtesten Gegner gleich zum Ligastart gegenüberzustehen – wie sieht der Trainer das? „Ein Vorteil ist es auf keinen Fall“, ist Zimmermann sicher. „Letztes Jahr haben wir sie vielleicht überrascht, aber heuer wissen sie ganz genau, wie wir drauf sind und wir kennen umgekehrt den Kontrahenten sehr gut. Lediglich die mentale Verfassung unseres Gegners können wir nicht einschätzen – denn ob die Kämpfer nach zwei Meistertiteln ohne Aufstieg weiter hoch motiviert sind, könnte fraglich und die Mentalität deshalb kampfentscheidend sein“, meint der Coach. „Wir haben uns jedenfalls taktisch, körperlich und mental sehr gut auf Karlsruhe vorbereitet und eine entsprechende Kampfstrategie entwickelt.

In der vergangenen Saison unterlagen die Ingolstädter knapp mit 8:6 Kämpfen. “Das wollen wir heuer besser machen“, verspricht Zimmermann, der zum Ligaauftakt am Samstag auf zahlreiche Zuschauer zur Unterstützung hofft, um wenigstens den Heimbonus nutzen zu können.

Und wie sehen die Ziele für die aktuelle Saison nach dem hervorragenden zweiten Platz vom Vorjahr aus? „Natürlich haben wir den Anspruch, den Erfolg aus der Vorsaison zu wiederholen oder sogar zu toppen. Unser Ziel wäre ganz klar der Aufstieg in die Bundesliga – doch dafür fehlen uns die finanziellen Mittel und ein entsprechender Sponsor“, meint der Trainer, der es sehr bedauert, dass sich in Ingolstadt seit Jahren kein entsprechender Geldgeber finden lässt. „Dabei sprechen wir nur von einem mittleren vierstelligen Betrag. Unser Verein unterstützt uns sehr, aber von der Stadt und ihren Unternehmen fühlen wir uns schon ein bisschen im Stich gelassen“, kritisiert er.

Auch die im Vorjahr im Raum gestandene Möglichkeit, eventuell als Nachrücker in die Bundesliga aufzusteigen, sei aus dem gleichen Grund verworfen worden: „Deshalb lautet das Saisonziel, unter die ersten Drei zu kommen und die Klasse zu halten“, sagt Zimmermann, dem für diese Pläne der nahezu gleiche Kader wie im Vorjahr zur Verfügung steht. „Zudem konnten wir Edward Freidenberg für unser Team zurückgewinnen“, freut sich der ESV-Coach, der bereits am Wochenende beim Kampftag gegen Topfavorit Karlsruhe mit der Mission Klassenerhalt beginnen will.

ska

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